Stabilitätsrat rügt Abwickelbarkeit
Reuters Frankfurt
Die internationalen Stabilitätswächter machen bei den globalen Finanzreformen zum Schutz vor den Folgen eines Zusammenbruchs von Großbanken noch Nachbesserungsbedarf aus. Nach wie vor gebe es Hürden für die Abwickelbarkeit systemrelevanter Institute, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Finanzstabilitätsrats (FSB), der die nach der Finanzkrise angestoßenen Too-big-to-fail-Reformen bewertet. Zudem halte die staatliche Unterstützung für Banken in Schieflage an. Mehr öffentliche Informationen zu Abwicklungsplänen und Finanzierungsmechanismen seien nötig, um die Glaubwürdigkeit der Reformen zu stärken.
Der FSB überwacht im Auftrag der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) die Risiken für das weltweite Finanzsystem. Die internationalen Bankenregulierer hatten nach der Finanzkrise die Vorschriften für global systemrelevante Institute verschärft. Diese sind unter anderem dazu angehalten, einen zusätzlichen Kapitalpuffer (Total Loss Absorbing Capacity, TLAC) bestehend aus Eigenkapital und bestimmten Anleihen aufzubauen. Dem Bericht zufolge kann die Umsetzung dieser Kapitalpuffer aber noch verbessert werden.