Britische Großbanken

Standard Chartered blickt mit Zuversicht nach vorn

Standard Chartered will für 1 Mrd. Dollar Aktien zurückkaufen. CEO William Winters blickt nach einem starken Quartal zuversichtlich in die Zukunft. Er setzt dabei stark auf das Geschäft in der Volksrepublik China.

Standard Chartered blickt mit Zuversicht nach vorn

Standard Chartered blickt mit Zuversicht nach vorn

Milliardenschwerer Aktienrückkauf – Höhere Erträge erwartet

hip London

Standard Chartered hat nach unerwartet guten Quartalszahlen angekündigt, für 1 Mrd. Dollar Aktien zurückzukaufen, und einen zuversichtlichen Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung gegeben. “Wir achten auf den externen makroökonomischen Gegenwind und die jüngsten Probleme im Bankensektor”, schrieb CEO William Winters den Aktionären. “Aber unsere Bilanz ist robust, und wir haben die richtige Strategie, das Geschäftsmodell und den Ehrgeiz, um unsere Ziele zu erreichen.” Wie das britische Institut, das den Großteil seines Geschäfts in den Emerging Markets macht, mitteilte, lag sein bereinigtes Vorsteuerergebnis bei 1,60 (i.V. 1,26) Mrd. Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 1,42 Mrd. Dollar gerechnet. Für das Gesamtjahr rechnet die Bank nun zu konstanten Wechselkursen mit einem Ertragswachstum von 12% bis 14%. Zuvor war lediglich vom Erreichen des oberen Endes einer Spanne von 8% bis 10% die Rede gewesen. Der Abstand zwischen Ertrags- und Kostenwachstum soll bei vier statt wie bislang kommuniziert drei Prozentpunkten liegen.

Die Bank hat ihre Präsenz in Afrika und Nahost auf den Prüfstand gestellt und sich aus insgesamt sieben Märkten verabschiedet, um sich auf die Länder mit dem größten Wachstumspotenzial zu konzentrieren. Bereits im März verkaufte sie ihr Geschäft in Jordanien, gefolgt von Simbabwe im Juni. Im Juli folgten Angola, Gambia, Kamerun, Sierra Leone und das CPBB-Geschäft (Consumer, Private & Business Banking) in Tansania. Standard Chartered setzt dagegen stark auf China. Das Institut hatte 2022 angekündigt, den onshore und offshore erwirtschafteten Gewinn vor Steuern aus der Volksrepublik bis Ende 2024 auf 1,4 Mrd. Dollar verdoppeln zu wollen. Im ersten Halbjahr hat er sich im Vorjahresvergleich bereits auf 0,7 Mrd. Dollar vervierfacht, getrieben vom starken Ertragswachstum des Offshore-Geschäfts (+59%). Man habe in China doppelt so viele vermögende Neukunden an Bord genommen wie ein Jahr zuvor.

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