Standard Chartered verdoppelt Ergebnis nahezu

Niedrige Wertberichtigungen - Konkurrenzdruck

Standard Chartered verdoppelt Ergebnis nahezu

hip London – Standard Chartered hat das bereinigte Vorsteuerergebnis im Auftaktquartal nahezu verdoppelt und damit die Markterwartungen übertroffen. Wie das britische Institut, das den Großteil seines Geschäfts in Asien hat, mitteilt, lag es bei 1,05 Mrd. Dollar. Die von Bloomberg befragten Analysten hatten im Schnitt 850 Mill. Dollar auf der Rechnung. Chief Executive Bill Winters führte den starken Anstieg auf niedrige Wertberichtigungen auf Problemkredite sowie strikte Kostenkontrolle zurück. “Der Wettbewerb auf unseren Märkten bleibt intensiv”, sagte Winters, “aber unsere Investitionen in unser Geschäft und unser Fokus auf die Kunden machen uns konkurrenzfähiger und werden uns ermöglichen, im Laufe der Zeit nachhaltiges Wachstum zu liefern.” Die Kreditqualität sei insgesamt stabil geblieben, allerdings stünden bestimmte Teile des Portfolios weiterhin unter Stress. Die Bank kam zwar gut durch die Finanzkrise. Allerdings hatte man wohl zu sehr auf Wachstum in den Emerging Markets gesetzt und dafür große Risiken akzeptiert.Das Ertragswachstum lag bei 8 %. Träger der Erholung des Geschäfts sind die Sparten Corporate & Institutional Banking und Retail Banking. Die Beiträge der Sparten Commercial Banking und Private Banking sind im Kontext der Gruppe gering. Analyst Joseph Dickerson von Jefferies bemängelt, dass das Wachstum durch Erträge minderer Qualität wie aus dem Bilanzstrukturmanagement (Asset Liability Management) aufgepolstert wurde. “Das Ausmaß des dafür erforderlichen Ertragswachstums macht eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von mehr als 10 % zu etwas, worauf man für 2021 hoffen kann”, schrieb der Bankenexperte Ian Gordon von Investec.