igo Stuttgart – Der Finanzdienstleister Grenke hat das Neugeschäft in seiner Leasing-Kernsparte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres deutlich um knapp 23 % auf 1,4 Mrd. Euro gesteigert. Damit dürfte das zum Halbjahr angehobene Ziel, auf Jahressicht um 16 % bis 21 % zu wachsen, gut erreicht werden (vgl. BZ vom 29. Juli). Im Factoring wuchs die Summe der angekauften Forderungen um 21,5 % auf 309 Mill. Euro. Der Kurs der im SDax notierten Grenke-Aktie stieg am Mittwoch zeitweise um knapp 1,8 % auf ein Rekordhoch von 80,82 Euro. Seit Jahresbeginn legte die Aktie um mehr als 60 % zu und damit mehr als doppelt so stark wie der Index.”Insbesondere bei unserer in der jüngeren Vergangenheit angestoßenen Diversifikation des Leasinggeschäfts von Small Tickets außerhalb des klassischen IT-Bereichs sowie beim Direktvertrieb erfreuten wir uns hoher Zuwachsraten”, kommentierte Vorstandschef Wolfgang Grenke die Zahlen. Der Konzern hatte Ende 2016 die auf Medizintechnik spezialisierte Europa Leasing erworben und sich damit einen neuen Markt erschlossen (vgl. BZ vom 13. Juni).Da Grenke ihre Auslandsexpansion in beiden Kernsparten vorantreibt, stieg der Auslandsanteil am Neugeschäft per Ende September auf knapp 75 % nach zuvor 72 %. Das Neugeschäftswachstum im Ausland betrug in den ersten neun Monaten gut 27 %. Die Leasingsparte legte in Italien sogar um rund 40 % und in Spanien um gut 30 % zu. In Frankreich lag das Plus bei knapp 15 %, während der deutsche Markt um annähernd 9 % wuchs.Trotz des Zukaufs blieb die Profitabilität des Neugeschäfts nahezu stabil. Im Leasing lag die Deckungsbeitragsmarge bei 18 % nach 18,1 % im Vorjahr. Auch im Auslandsgeschäft der Sparte Factoring erreichte die Bruttomarge mit 1,25 % das Vorjahresniveau von 1,24 %. Die Marge im Inland lag mit 1,72 % jedoch deutlich unter den 1,9 % des Vorjahres.