Fondsgesellschaft

Starkes Schluss­quartal bei der DWS

Wie die Fondsgesellschaft am Donnerstagabend mitteilte, legte der bereinigte Vorsteuergewinn im Schlussquartal auf 378 Mill. Euro zu gegenüber 212 Mill. Euro vor Jahresfrist. Damit wurde die Konsenserwartung der Analysten überboten.

Starkes Schluss­quartal bei der DWS

sto Frankfurt

Die DWS hat einen unerwartet starken Schlussspurt im Jahr 2021 hingelegt und die Analystenerwartungen damit deutlich überboten. Wie die Fondsgesellschaft am späten Donnerstagabend ad hoc mitteilte, legte der bereinigte Vorsteuergewinn im Schlussquartal auf 378 Mill. Euro zu gegenüber 212 Mill. Euro vor Jahresfrist. Damit wurde die Konsenserwartung der Analysten um mehr als 40% überboten. Der Aktie gab dies zu Wochenschluss enormen Auftrieb.

Unerwartet hohe Gebühreneinnahmen hätten zu dem Ergebnissprung geführt, hieß es. Der Börsenboom trieb die Einnahmen aus Performance- und Transaktionsgebühren auf 126 Mill. Euro. Insgesamt beliefen sich die Erträge auf 798 Mill. Euro nach 605 Mill. Euro in der Vorjahresperiode. Die Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) erwartet die Deutsche-Bank-Tochter für das Schlussquartal 2021 bei 55,3% beziehungsweise auf bereinigter Basis bei 52,7 %.

Die Aktionäre – allen voran die Deutsche Bank, die einen Anteil von 79,49 % an dem Assetmanager hält – sollen nach dem Vorschlag der Geschäftsführung eine Dividende von 2 Euro erhalten, so der Aufsichtsrat und die Hauptversammlung zustimmen. Das ist 10 % niedriger als von Analysten erwartet. Für 2020 hatte es eine Ausschüttung von 1,81 Euro gegeben. Die DWS wird ihre untestierten Ergebnisse für das vierte Quartal sowie das Gesamtjahr 2021 am 27. Januar zeitgleich mit dem Mutterkonzern veröffentlichen.

Aktie bekommt Rückenwind

Der Aktie gab die Veröffentlichung der starken Quartalszahlen am Freitag ordentlich Schwung. Die Aktie legte bis Börsenschluss um 2,1% auf 38,70 Euro zu. Zuletzt hatte die Aktie im August ein Rekordhoch von knapp unter 42 Euro erreicht, bevor Greenwashing-Vorwürfe die Titel in die Knie zwangen.

Die Ex-Leiterin des Unternehmensbereichs Nachhaltigkeit, Desiree Fixler, hatte behauptet, dass die Gesellschaft überzogene Angaben zu nachhaltigen Investmentfonds ge­macht habe. Sowohl die US-Börsenaufsicht als auch die deutsche Finanzaufsicht BaFin hatten sich an­geblich die Angelegenheit genauer angeschaut. Die DWS hatte die An­schuldigungen ihrer ehemaligen Mitarbeiterin zu­rückgewiesen. Dennoch hatte dieser Vorwurf den Börsenwert der DWS an einem einzigen Handelstag um mehr als 1 Mrd. Euro gemindert.