Storebrand konkretisiert Klimaschutzziele

Vermögensverwalter verbannt BASF und Chevron

Storebrand konkretisiert Klimaschutzziele

Reuters Oslo/London – Norwegens größter privater Vermögensverwalter Storebrand ist bei etlichen Unternehmen ausgestiegen, die den Pariser Klimaschutzzielen nicht entsprechen. Darunter sind die US-Ölkonzerne ExxonMobil und Chevron sowie das britisch-australische Bergbauunternehmen Rio Tinto und der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF. “Unser Ziel ist es, unsere Position als führender Anbieter von nachhaltigen Lösungen weiter zu stärken”, erklärte Storebrand-Chef Erik Saugestad. “Mit unserer neuen Klimapolitik werden wir unseren Einsatz für das Klima und die stärkere ökologische Ausrichtung des Finanzsystems vorantreiben und verbessern.”Die Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie eröffne die Chance, die Erholung und das Wachstum im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen und den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu finanzieren. “Die Wiederaufbauphase wird beste Gelegenheiten eröffnen, substanzielle Fortschritte in Richtung einer grüneren und klimaresistenteren Wirtschaft zu erzielen”, so Storebrand. Verglichen mit dem gesamten verwalteten Vermögenswert von 91 Mrd. Dollar sind die verkauften Anteile allerdings gering: Der ExxonMobil-Anteil liegt nach Storebrand-Angaben bei 12,3 Mill. Dollar, der von Chevron bei 10,4 Mill., jener von Rio Tinto bei 3,8 Mill. Dollar und der von BASF bei 2,7 Mill. Dollar.Chevron teilte mit, das Management arbeite daran, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Bedenken der Aktionäre in Bezug auf dieses “wichtige Thema” auszuräumen. Bei ExxonMobil hieß es, der Konzern stehe vor der doppelten Herausforderung, die Energieversorgung zu erhöhen, um den Bedarf einer wachsenden Weltbevölkerung zu decken und gleichzeitig die Risiken des Klimawandels anzugehen. Rio Tinto lehnte eine Stellungnahme ab, bei BASF war zunächst niemand zu erreichen.