Sumup denkt über Börsengang nach
Sumup denkt über Börsengang nach
Britisches Fintech hofft laut Bericht auf Bewertung von 10 bis 15 Mrd. Dollar – Übernahme von Wettbewerbern geplant
kro Frankfurt
Der auf Kleinhändler spezialisierte Zahlungsdienstleister Sumup denkt laut einem Bericht über einen Börsengang nach. Als Standort würden London oder New York in Betracht kommen, berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Der Schritt werde für das nächste Jahr angestrebt, wobei das Unternehmen auf eine Bewertung von 10 bis 15 Mrd. Dollar hoffe.
Sumup wurde im Jahr 2012 als deutsch-britisches Unternehmen gegründet. Mittlerweile hat die Firma, mit deren Technologie Händler Kartenzahlungen via Smartphone, Tablet oder mithilfe von Kartenlesegeräten akzeptieren können, ihren Hauptsitz in London. Sie beschäftigt mehr als 3.000 Mitarbeitende und kommt nach eigenen Angaben auf mehr als vier Millionen Kunden in 36 Ländern. Zu den Kunden zählen unter anderem Friseure, Cafébesitzer, Restaurantbetreiber und Taxifahrer.
Seit Ende 2022 operativ profitabel
Bei einer Finanzierungsrunde im Jahr 2022 kam Sumup auf eine Firmenbewertung von 8 Mrd. Euro. Der Zahlungsdienstleister hatte damals 590 Mill. Euro eingesammelt – hauptsächlich vom US-Finanzinvestor Bain. Die Summe setzte sich aus Eigen- und Fremdkapital zusammen. Insgesamt hatte Sumup bis dahin 1,5 Mrd. Euro an Eigen- und Fremdmitteln erhalten und Ende 2022 erstmals schwarze Zahlen auf Ebitda-Ebene geschrieben. Ende 2023 steckten Investoren nochmal 285 Mill. Euro in die Firma.
Seit der Runde im Jahr 2022 hat Sumup selbst keine weiteren Informationen zur Firmenbewertung veröffentlicht. Im Oktober vergangenen Jahres berichtete Reuters allerdings, dass Sumup gemeinsam mit Goldman Sachs an einem Verkauf bestehender Aktien („Secondary share sale“) arbeite, bei dem eine Bewertung von knapp 9 Mrd. Dollar angestrebt werde.
Mit den Mitteln, die Sumup im Rahmen eines Börsengangs einsammeln will, sollen vor allem Konkurrenten aufgekauft werden, heiß es in dem Bericht weiter. Aus Sicht der Firma sei der Markt für Zahlungsabwicklung vor allem in Europa „reif für eine Konsolidierung“. Sumup selbst wollte sich zu den Plänen nicht äußern.