Rückversicherer

Swiss Re rechnet mit Katastrophen

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re hält angesichts einer Häufung von weniger folgenschweren Schadenereignissen Versicherungsschäden in bislang nicht gekannter Größenordnung für wahrscheinlich. Die Trends zeigten sowohl bei verheerenden...

Swiss Re rechnet mit Katastrophen

Reuters Zürich

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re hält angesichts einer Häufung von weniger folgenschweren Schadenereignissen Versicherungsschäden in bislang nicht gekannter Größenordnung für wahrscheinlich. Die Trends zeigten sowohl bei verheerenden Naturkatastrophen wie beispielsweise Wirbelstürmen als auch weniger schweren Unglücken seit 1970 nach oben, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Konzerns. In einem Jahr mit schwerer Hurrikansaison und mehreren Sekundär-Schadenereignissen könnten auf die Versicherungsbranche künftig 250 bis 300 Mrd. Dollar Zahlungen zukommen. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich ein solch schwerwiegendes Szenario in der Realität abspielt“, erklärte SwissRe.

Treiber dieser Entwicklung sind Swiss Re zufolge etwa das Bevölkerungswachstum, steigende Immobilienwerte in exponierten Regionen und die Auswirkungen des Klimawandels. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, halten die Schweizer ein besseres Verständnis von Sekundär-Schadenereignissen für nötig, denen die Branche anders als schweren Katastrophen bislang weniger Aufmerksamkeit geschenkt habe. „Die Primärgefahren werden von der Rück- und Versicherungsbranche gut überwacht, und die Modellierungsmöglichkeiten sind gut“, erklärte der Münchener-Rück-Rivale. Im vergangenen Jahr verursachten Naturkatastrophen und von Menschen verursachte Unglücke weltweit einen wirtschaftlichen Schaden von 202 Mrd. Dollar.