dz Zürich – Die Swiss Re übernimmt in Großbritannien ein weiteres Paket mit geschlossenen Lebensversicherungen und baut ihre Stellung als führende Kraft im konsolidierenden Run-off-Geschäft auf der Insel deutlich aus. Die Schweizer übernehmen nach eigenen Angaben 1,1 Millionen Policen von der britischen Legal & General und bezahlen dafür 650 Mill. Pfund. Zusammen mit den Versicherungsverträgen gelangen auch Kapitalanlagen in Höhe von 44 Mrd. Pfund unter die Verwaltung von Reassure, einer Swiss-Re-Tochter, die eigens für die Abwicklung des Run-off-Geschäftes in Großbritannien geschaffen worden war. Partner aus JapanReassure wird nach Abschluss der angekündigten Akquisition 4,7 Millionen Policen mit ihren dazugehörenden Kapitalanlagen von 77 Mrd. Pfund betreuen. Es handelt sich um die erste Akquisition, seitdem Swiss Re im Oktober die Öffnung von Reassure für einen strategischen Investor bekannt gegeben hatte. Unter der Zusammenarbeit hat sich die japanische MS & AD Group verpflichtet, in den kommenden drei Jahren bis zu 800 Mill. Pfund in das Eigenkapital von Reassure zu investieren um damit eine Beteiligung von bis zu 15 % zu erlangen. In einem ersten Schritt hatten die Japaner mit einer Investition von 175 Mill. Pfund bereits 5 % von Reassure erworben. Die Transaktion hatte die Swiss-Re-Tochter mit 3,5 Mrd. Pfund bewertet. Der Börsenwert des Schweizer Konzerns selbst beträgt rund 31 Mrd. sfr.Reassure ist Bestandteil der Swiss-Re-Konzerndivision Life Capital. Gemessen am Beitragsvolumen handelt es sich um die kleinste der vier operativ eigenständig arbeitenden Divisionen. Ertragsmäßig zeichnet sich Life Capital aber durch eine vergleichsweise hohe Konstanz aus. Das Geschäft generiert bedeutende liquide Mittel, was sich vor allem in den Überschüssen von Reassure zeigt. Von Anfang Januar bis Ende September beliefen sich die frisch generierten liquiden Mittel auf 789 Mill. Pfund.