Taunus Sparkasse setzt auf Wachstum

Kundengeschäft treibt Erträge und Bilanzsumme - Flagship-Filialen geplant

Taunus Sparkasse setzt auf Wachstum

fir Bad Homburg – Wachstum im Einlagen- und Kreditgeschäft hat der Taunus Sparkasse im vergangenen Jahr höhere Erträge und einen Anstieg der Bilanzsumme um nahezu 8 % zuteilwerden lassen. Dabei legte nicht nur der Provisions-, sondern auch der Zinsüberschuss leicht zu. Ein gestiegener Verwaltungsaufwand und ein niedrigeres Bewertungsergebnis als 2016 führten allerdings dazu, dass das Betriebsergebnis nach Bewertung rund 5 Mill. Euro unter dem Vorjahreswert lag. “Wir sind in einer glücklichen Lage, uns geht es gut, und wir wachsen”, kommentierte Vorstandsvorsitzender Oliver Klink am Freitag auf der Bilanzpressekonferenz die Zahlen. Um für schlechtere Zeiten Vorsorge zu treffen, wurde das Nachsteuerergebnis von 41,4 Mill. Euro zur Stärkung des Kernkapitals genutzt. Das Institut, dessen Geschäftsgebiet im Hochtaunus- und im Main-Taunus-Kreis liegt, stelle nun die Weichen für weiteres Wachstum, hieß es. Im Moment sei dieses Geschäftsmodell angesichts eines Negativzinses von 0,4 %, den die EZB kassiert, zwar eher ein Wettbewerbsnachteil, sagte Klink, doch würden wieder andere Zeiten kommen. Den Einlagenzuwachs um 9 % begrüße er aber, ermögliche dieser doch die Refinanzierung höherer Ausleihungen. In Zukunft werde die Sparkasse davon profitieren, anders, als es manche Banken tun, Privatkundengelder quasi unbeschränkt angenommen und auch keine Strafzinsen verhängt zu haben. “Die Leute werden sich daran erinnern, wenn es in zwei, drei Jahren anders sein wird”, ist er sich gewiss. Die Sparkasse verlangt aber ein Verwahrentgelt von institutionellen und Unternehmenskunden für Einlagen, wenn sie bestimmte Freibeträge überschreiten. Das Institut zeigt an 71 Standorten Flagge und damit an zwei weniger als im Jahr zuvor. Von ihnen sind 46 mit Mitarbeitern besetzt. In das Filialnetz soll weiter investiert werden. Nicht jede Außenstelle, die selten frequentiert wird, werde man aufrechterhalten könne, hieß es aber auch. Angedacht ist, in Hofheim und Bad Homburg zwei sogenannte Flagship-Filialen zu errichten. In der Kreisstadt beabsichtigt die Taunus Sparkasse, vom Kurhaus in der Louisenstraße bis spätestens Ende 2021 in die gegenüberliegende alte Post zu ziehen, in Hofheim soll die Fertigstellung ein Jahr früher erfolgen. Eine Private-Banking-Einheit soll die Vorhut bilden. Darüber hinaus werden SB-Zweigstellen getestet, die rund um die Uhr von Sicherheitsdiensten per Video überwacht werden, sowie “CashDrive-in”-Geldautomaten, an denen sich Bargeld vom Auto aus abheben lässt.