ste – Mit seinem Studienfreund Sebastian Diemer hob Alexander Graubner-Müller 2012 in Hamburg Kreditech aus der Taufe. Dass der gebürtige Mainzer, der in Wiesbaden aufwuchs und von 2007 bis 2010 in St. Gallen und Zürich ein Doppelstudium der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre absolvierte, das Finanz-Start-up in der Hansestadt gründete, lag daran, dass einer der Frühphaseninvestoren, Heiko Hubertz, in Hamburg ansässig war und Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Die Business Angels der Anfangszeit haben sich inzwischen von Kreditech verabschiedet. 2015 stieg auch CEO Diemer aus, um bis heute drei neue Unternehmen zu gründen.Seitdem steht Graubner-Müller, der sich, wie er erzählt, schon zur Schulzeit für algorithmisches Trading interessierte und der sich selbst als Technologieenthusiasten bezeichnet, an der Spitze der größten deutschen Fintech-Firma. Der 29-Jährige führt mit einem Managementteam von 14 Leuten ein Unternehmen mit inzwischen rund 400 Mitarbeitern. Außer der Firmenzentrale in Hamburg mit 150 Beschäftigten ist Kreditech mit drei Standorten in Warschau sowie mit Büros in Madrid, Moskau, Mexico City und seit kurzem in Mumbai vertreten. In Rumänien wird ein Call-Center betrieben. Zu den Kreditech-Investoren gehören unter anderem Paypal-Gründer Peter Thiel, der US-Finanzinvestor J.C. Flowers, der japanische Internetkonzern Rakuten, die Weltbank-Tochter IFC sowie – seit Mai – das südafrikanische Medienunternehmen Naspers mit der Tochter PayU.