WERTBERICHTIGT

Transparenz statt Verbot

Börsen-Zeitung, 27.9.2013 "There is no free lunch" oder frei übersetzt "Nichts ist umsonst" - diese Ökonomenweisheit ist wohl das stärkste Argument für die Honorarberatung, die vom Kunden bezahlt wird. Denn umsonst ist die kostenlose Beratung, die...

Transparenz statt Verbot

“There is no free lunch” oder frei übersetzt “Nichts ist umsonst” – diese Ökonomenweisheit ist wohl das stärkste Argument für die Honorarberatung, die vom Kunden bezahlt wird. Denn umsonst ist die kostenlose Beratung, die mit Provisionen einhergeht und somit das anzulegende Vermögen des Sparers schmälert, sicher nicht. Es fällt manch einem Anleger eben nicht auf. Noch schwerer dürfte mitunter wiegen, dass die Rolle des Bankberaters der eines Verkäufers ähnelt und er somit nicht unbedingt das empfiehlt, was der Kunde braucht. All das sind starke Argumente für eine kostenpflichtige Beratung, doch eine Abschaffung des provisionsgesteuerten Vertriebs rechtfertigt das nicht. Und vor die Wahl gestellt, bevorzugen die meisten deutschen Sparer ihren bisherigen Bankberater. Anbieter, die sich auf Honorarberatung spezialisiert haben, pflegen hingegen ein Nischendasein. Es liegt in der Verantwortung des Kunden, sich für eine Dienstleistung zu entscheiden. Im Interesse der Sparer dürfte die Transparenz von Produkt und Kosten sein, aber kein Verbot der Provisionsberatung.jsc