jsc Frankfurt – Die Pandemie hat der niederländischen Nachhaltigkeitsbank Triodos in Deutschland den Sprung in die Gewinnzone verhagelt: Mit einem Verlust von 730 000 Euro im ersten Halbjahr hat die deutsche Niederlassung ein ähnliches hohes Defizit wie im Vorjahr eingefahren und bleibt damit auch gut zehn Jahre nach dem Start in Deutschland defizitär, wie aus dem Halbjahresbericht der niederländischen Bank hervorgeht. Ursache war die Kreditrisikovorsorge, die sich konzernweit auf 12,6 Mill. Euro mehr als versechsfachte und sich in Deutschland mit 1,0 Mill. Euro niederschlug. Ohne die Belastung hätte die deutsche Einheit Gewinn geschrieben, anders als im Vorjahr lagen die Erträge mit 6,3 Mill. Euro leicht über dem Aufwand. Die Bank konkurriert hierzulande etwa mit der GLS Bank und der Umweltbank. Noch höher fielen Risikovorsorge und Verlust in Spanien aus.Insgesamt hat die Bank, die in fünf Ländern aktiv ist, Gewinn gemacht: Das Ergebnis liegt mit 6,7 Mill. Euro aber um 63 % unter dem Vorjahreswert. Der Kreditbestand stieg seit Jahresbeginn um 4,6 % auf 8,6 Mrd. Euro, vor allem die Baufinanzierung florierte. Wegen eines Verzichts auf Dividende stieg die Kernkapitalquote um knapp 2 Prozentpunkte auf 19,7 %.