Bank will Berater halten und neue Talente anziehen

UBS erhöht Vergütungen im US-Wealth-Management

UBS erhöht die Vergütung für US-Wealth-Manager, um Abwanderung zu stoppen. Ab 2025 profitieren Top-Berater von neuen Boni. Grund sind starke Abgänge und Konkurrenzdruck – die Bank will so Berater halten und neue Talente anziehen.

UBS erhöht Vergütungen im US-Wealth-Management

UBS erhöht Vergütungen im US-Wealth-Management

Bank will Berater halten und neue Talente anziehen

Bloomberg, New York

Angesichts starker Konkurrenz um Leistungsträger hat die UBS in den USA die Vergütung im Wealth Management erhöht. Dem Vernehmen nach will das Institut damit Mitarbeiter halten und neue Berater gewinnen. Wie zu hören ist, hat die Schweizer Bank Anfang des Monats intern angekündigt, die Vergütung mehrerer tausend US-Berater zu verbessern.

In einer Präsentation erläuterten Rob Karofsky, Co-Chef des globalen Wealth Managements, und Michael Camacho, Leiter des Wealth Managements in den USA, die neuen Regelungen, die ab 1. Januar greifen: Höhere Vergütung für Berater mit Umsätzen zwischen 1 und 3 Mill. Dollar; mehr Barauszahlung für Umsätze zwischen 3 und 4 Mill. Dollar und Einführung einer neuen Vergütungsstufe für Spitzenberater mit mehr als 20 Mill. Dollar Jahresumsatz.

Hintergrund sind zahlreiche Abgänge von UBS-Mitarbeitern im Wealth Management in den USA. Mehrere prominente Teams sind zur Konkurrenz gewechselt oder haben sich selbständig gemacht. Zwar ist das kein exklusives Problem der UBS, doch Finanzvorstand Todd Tuckner hatte bereits im Februar gewarnt, dass die Bank nach Kürzungen einzelner Vergütungselemente im Vorjahr mit steigender „Abwanderung“ rechnen müsse. Zu den nun beschlossenen Änderungen äußerte sich UBS nicht.

Außerhalb der USA ist die UBS im Wealth Management der größte Akteur. Im größten Markt der Welt tut sie sich bei der Expansion schwer. Das Geschäft mit der Verwaltung großer Vermögen läuft in den USA über ein Netzwerk von Finanzberatern, die zwar UBS-Produkte vertreiben, aber lockerer an die Bank gebunden sind als reguläre Angestellte.

Gerade die Region Amerika belastet: Sie weist im Wealth-Management die höchste Kostenquote im Verhältnis zu den Erträgen auf. Konzernchef Sergio Ermotti hatte erklärt, die UBS trage die Kosten einer viel größeren Organisation, verfüge aber über weniger Fähigkeiten als die Konkurrenz. Zugleich dämpfte er die Erwartungen, dass sich die Bank an Größen wie Morgan Stanley heranarbeiten kann.