UBS-Präsident spricht über Umzug in die USA
UBS-Präsident spricht über Umzug in die USA
UBS-Präsident spricht über USA-Umzug
dz Zürich
UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher hat in den vergangenen Monaten in privaten Gesprächen mit US-Finanzminister Scott Bessent die Möglichkeiten eines Umzugs der Schweizer Großbank in die USA erörtert. Was die Spatzen längst von den Dächern pfeifen, hat die Financial Times am Montag quasi offiziell gemacht. Die Gespräche seien Teil von Kellehers Bemühungen, die Schweizer Politik zu einer Lockerung der vorgeschlagenen Kapitalvorschriften zu bewegen, heißt es im Artikel unter Verweis auf drei nicht namentlich genannte Quellen.
Den Domizilwechsel hatte Mitte September bereits die in Wirtschaftskreisen wenig bekannte New York Post kolportiert. Heute wie damals lautet die Stellungnahme der UBS Pressestelle, man wolle „weiterhin als global tätige Bank aus der Schweiz heraus operieren“. Mit dem Lobbying hat UBS in den vergangenen Wochen erreicht, dass zwei parlamentarische Kommissionen eine Abschwächung der neuen Kapitalauflagen empfehlen. Ob sie damit durchkommen werden, ist offen. Im rechten Parteienspektrum, wo die UBS-Unterstützer angesiedelt sind, hat sich bislang kein klarer Konsens herausgebildet. Im linken Spektrum genießt die Haltung der Regierung Zuspruch. Diesen erhalten Regierung und Behörden, einschließlich Notenbank, auch in breiten Kreisen der Bevölkerung.
