Mit der größten Markenkampagne seit 2016 will die Großbank UBS auf Kundenfang gehen. Nach der Notübernahme der Credit Suisse im vergangenen Frühjahr startet der Schweizer Konzern am heutigen Dienstag die globale Kampagne "Banking is our craft", wie das Institut mitteilte. "Craft", das englische Wort für "Handwerk", stehe für die positiven Attribute der Schweiz wie Sorgfalt und Präzision.

Der Vorstoß, der Inserate in Zeitungen und sozialen Medien, aber auch Plakate und Sponsoring von Veranstaltungen umfasse, kostet mehrere 10 Mill. Dollar. Eine genaue Zahl wollte die UBS nicht nennen. Mit der Kampagne wolle die Bank alle im Ausland betriebenen Disziplinen, also Vermögensverwaltung, Asset Management und Investmentbanking, ansprechen.

"Wir wollen sicherstellen, dass potenzielle Kunden mit der UBS besser vertraut werden, damit sie uns eher in Betracht ziehen, wenn es zum Beispiel darum geht, einen Vermögensverwalter auszusuchen", sagte UBS-Marketingchef John McDonald.

"Wir sind an einem entscheidenden Punkt in der Geschichte von UBS", erklärte Konzernchef Sergio Ermotti in der Mitteilung. "Jetzt ist der richtige Moment, um unsere Marke neu zu positionieren, während wir die Integration vorantreiben und die Weichen für zukünftiges Wachstum stellen."

Bereits im April 2023 und damit wenige Wochen nach der Ankündigung der Credit-Suisse-Akquisition sei der Startschuss für die Kampagne gefallen, die in den vergangenen Monaten mit dem Werbekonzern Publicis und dem Markenberater Prophet entwickelt wurde.

In einem ersten Schritt ziele die UBS auf die USA und Großbritannien, bis im Februar folgten zehn weitere Schlüsselmärkte, darunter Deutschland, Italien, Japan und Brasilien. In der Schweiz wird die Kampagne nicht lanciert.