Übernahmeangebot

Um die Aareal Bank wird bis zuletzt geschachert

Einschließlich nicht bindender Zusagen soll das Bieterkonsortium sich eine Akzeptanzquote von 50 Prozent gesichert haben. Mit einem endgültigen Ergebnis wird nicht vor Freitag gerechnet.

Um die Aareal Bank wird bis zuletzt geschachert

lee Frankfurt

Die Zukunft der zwischen die Fronten von Private-Equity-Investoren und aktivistischen Hedgefonds geratenen Aareal Bank ist bis zuletzt unsicher geblieben. Wie das Bieterkonsortium am Mittwoch mitteilte, wurden bis kurz vor Ende der bereits einmal verlängerten Annahmefrist lediglich 29,45 % des Aktienkapitals angedient. Die Private-Equity-Gesellschaften Advent International und Centerbridge hatten das Zustandekommen ihres Angebots an eine Mindestannahmequote von 60 % geknüpft.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg derweil unter Berufung auf „informierte Kreise“ berichtete, lag die inoffizielle Akzeptanzquote bereits bei nahezu 50 %. So hätten verschiedene Anteilseigner mündlich zugesagt, weitere rund 10 % anzudienen. Hinzugerechnet werden könnten nach Darstellung der Agentur weitere 10% von Arbitrage-Investoren, bei denen davon auszugehen sei, dass sie das Angebot annehmen. Weder die Bieter noch das Institut wollten diesen Bericht kommentieren. Wie zu hören ist, will sich das Konsortium frühestens am Freitag in der Angelegenheit äußern.

Nach der schwachen Resonanz auf die ursprüngliche Offerte von 29 Euro hat das Bieterkonsortium Ende Januar das Angebot um 2 Euro pro Aktie aufgestockt und die Mindestannahmequote gesenkt. Insgesamt bieten es damit 1,86 Mrd. Euro für das wegen seines ausgeprägten Ex­posures in Hotel- und Einzelhandelsimmobilien in der Coronakrise unter Druck geratene Institut. Während die Hedgefonds Petrus Advisers und Teleios Capital, denen zusammen gut 20 % gehören, das Angebot ablehnen, soll der tschechische Großaktionär Daniel Kretinsky Zustimmung signalisiert haben.