Unicredit will mehr Dividende zahlen

Umbau im Plan - Mustier bekräftigt Finanzziele

Unicredit will mehr Dividende zahlen

dpa-afx Mailand – Die italienische Großbank Unicredit sieht sich beim Konzernumbau im Plan und will mittelfristig ihren Aktionären mehr Dividende zahlen. Die Transformation zeige Erfolge, erklärte Vorstandsvorsitzender Jean Pierre Mustier am Dienstag anlässlich des Investorentages der Bank.Mustier hatte erst im vergangenen Jahr die Führung der Bank übernommen, die zu dem Zeitpunkt hochverschuldet war und einen der geringsten Kapitalpuffer unter den großen europäischen Kreditinstituten hatte. Bis 2019 sollen die Kosten weiter gedrosselt und das Risikoprofil der Bank verbessert werden. So soll das Volumen fauler Kredite weiter heruntergefahren werden. Die Finanzziele für 2019 wurden bekräftigt.Dabei will Unicredit die Aktionäre wieder stärker an den Gewinnen beteiligen. Sobald die Bank komplett neu aufgestellt sei und genügend Kapital im Haus habe, will die HVB-Mutter 30 bis 50 % des Gewinns als Dividende ausschütten, hieß es. Geplant ist diese Quote nach 2019. Für 2019 peilt die Unicredit eine Ausschüttungsquote von 30 % nach zuvor 20 % für 2018 an.Die Einnahmen sieht die Bank bis 2019 leicht steigen, der Gewinn soll sich hingegen auf 4,7 Mrd. Euro deutlich verbessern. Als Vergleichsbasis zieht Unicredit dabei das Jahr 2015 heran, als Unicredit unter dem Strich 1,5 Mrd. Euro verdiente. Bei den Kosten will die Bank Milliarden einsparen. So schließt das Unternehmen derzeit im Zuge des Internetbankings massiv Filialen. So wurden von Ende 2015 bis zum 30. September dieses Jahres 557 Niederlassungen in Westeuropa geschlossen. Weitere werden noch dazukommen. So habe Unicredit bislang 72 % der geplanten Schließungen umgesetzt.