Union Bancaire plant breiten Ausbau in Asien

Comeback der Märkte nach Virus-Krise erwartet

Union Bancaire plant breiten Ausbau in Asien

Bloomberg Singapur – Union Bancaire Privée (UBP) will ihr asiatisches Vermögensverwaltungsgeschäft verdoppeln. Die Schweizer Privatbank setzt darauf, dass die Märkte der Region und das Wachstum nach der Coronavirus-Krise intakt bleiben werden.Der Vermögensverwalter, der rund 27 Mrd. sfr (25,4 Mrd. Euro) für Kunden in Asien verwaltet, will den Konzernbeitrag der Region mittelfristig von 15 % auf 30 % steigern, sagt der dortige Chief Executive Officer Michael Blake. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 75 Kundenberater in Asien und plant, seine Mitarbeiterzahl in Hongkong und Singapur zu erhöhen. Er wollte nicht sagen, um wie viele.Dabei steht die in Familienbesitz befindliche UBP allerdings in einem harten Wettbewerb um Kundengelder und Mitarbeiter. Investment-Banking- und Vermögensverwaltungsgiganten wie UBS und Goldman Sachs wollen ebenfalls vom schnellen Wachstum des Wohlstands in Asien profitieren. Laut der Boston Consulting Group wird die Region bis 2023 den stärksten Anstieg bei Millionären verzeichnen. Die meisten UBP-Neukunden in Asien bringen Vermögenswerte in Höhe von mehr als je 10 Mill. Dollar ein. Kurzfristige HerausforderungIm Moment sind allerdings große Teile Asiens vom Coronavirus betroffen, das mehr als 2 500 Menschen getötet hat. “Das Virus wird eindeutig kurzfristige Herausforderungen sowohl auf menschlicher als auch auf Marktebene mit sich bringen”, sagte Blake, der in Singapur ansässig ist, in einem Bloomberg-Interview. “Aber im Grunde bleiben die wirtschaftlichen Gegebenheiten, die Asien zu einem so attraktiven Wachstumsmarkt machen, intakt”, zeigt sich Blake überzeugt.Blake erwartet, dass sich die Märkte erholen, sobald der Ausbruch unter Kontrolle ist. Das Comeback könnte ähnlich sein wie nach der Sars-Krise im Jahr 2003. Damals war der Hongkonger Referenzindex Hang Seng in weniger als einem Jahr nach dem Sars-Gipfel um etwa 50 % gestiegen.