Fondsgesellschaft will diversifizieren

Union Investment trennt sich von Immobilien

Die Immobiliensparte von Union Investment hat sich von mehr als einem Dutzend Objekten getrennt. Das Unternehmen will Liquidität horten, um sein Portfolio zu diversifizieren.

Union Investment trennt sich von Immobilien

Union Investment Real Estate
trennt sich von Immobilien

Bloomberg Frankfurt

Die Immobiliensparte von Union Investment hat im vergangenen Jahr zahlreiche Immobilien veräußert und Liquiditätspuffer aufgebaut. Diesen will sie für mögliche Kaufgelegenheiten nutzen.

Union Investment Real Estate trennte sich von 16 Objekten in Deutschland, Österreich und Singapur, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. In fast allen Fällen seien Preise oberhalb des Buchwertes erzielt worden. Das Gesamtvolumen lag bei 1,2 Mrd. Euro.

Weitere Deals in Aussicht gestellt

Das Unternehmen sondiert weitere Verkaufsmöglichkeiten von Objekten und schließt dabei auch großvolumige Deals nicht aus. Zusätzliche Liquiditätspuffer will Union Investment „bei entsprechenden Marktchancen zur weiteren Portfoliodiversifizierung für Neuakquisitionen in resiliente Nutzungsarten wie Logistik, Hotel und europäisches Wohnen sowie in kleinere Objektgrößen nutzen“, hieß es.

Die Immobilienmärkte waren angesichts der stark gestiegenen Zinsen zuletzt in schwieriges Fahrwasser geraten. Finanzierungen sind teurer geworden, was auf Preise und Bewertungen drückt. Bei Büros kommt erschwerend der Trend zum Homeoffice hinzu. Zugleich bieten sich Investoren inzwischen viele andere Anlagemöglichkeiten mit guten Renditen.

Marktchancen erwartet

„Insgesamt werden wir 2024 sicherlich mehr Verkäufe beobachten, denn einige Bestandshalter müssen sich aufgrund von Liquiditätserfordernissen – oder weil sich ihre Investments nicht mehr rechnen – von Objekten trennen“, so Michael Bütter, Leiter von Union Investment Real Estate. "Daraus können sich für eigenkapitalstarke Marktteilnehmer interessante Chancen ergeben." Das Fondsvermögen der Union Investment Real Estate wuchs 2023 gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,2% auf 56,9 Mrd. Euro. Die Nettozuflüsse beliefen sich auf 865 Mill. Euro.

Die Immobilienfonds von Union Investment sind laut Bütter „an keinen Signa-Projekten beteiligt und somit von der Signa-Pleite nicht direkt betroffen“.

In diesem Jahr mehr Verkäufe am Markt erwartet

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.