Unipol zeigt Interesse an Volksbank-Kapitalerhöhung

Versicherer stockt Beteiligung vermutlich auf

Unipol zeigt Interesse an Volksbank-Kapitalerhöhung

tkb Mailand – Der Versicherer Unipol Gruppo ist bereit, eine mögliche Kapitalerhöhung bei der Volksbank der Region Emilia Romagna, der börsennotierten BPER, zu zeichnen. Das bestätigte der Chef von Unipol-SAI und Präsident der Gruppo Unipol, Carlo Cimbri, anlässlich der Hauptversammlung des Versicherers in Bologna. Die Hauptversammlung segnete eine Dividende von 14,5 Cent pro Aktie ab. Der Versicherer aus Bologna hält 9,9 % der Anteile an BPER und ist gewillt, die Beteiligung zu erhöhen. BPER aus Modena sitzt auf faulen Krediten in Höhe von 10,5 Mrd. Euro, was 17,8 % der Ausleihungen entspricht. Dieser Anteil soll im laufenden Jahr auf 14 % sinken. BPER ist auch dabei, die Bankentochter von Unipol, Unipol Banca, zu übernehmen. Dafür ist eine Kapitalaufstockung von geschätzt 350 Mill. Euro nötig. Italiens Bankenlandschaft ist in Bewegung geraten. “Jeder spricht derzeit mit jedem”, sagte ein Banker, der nicht genannt werden will. 2019 werde es auf breiter Front zu einer Konsolidierungswelle kommen. In Mailand werden die Stimmen für eine mögliche Kooperation zwischen Société Générale und Unicredit lauter. Lorenzo Bini Smaghi, Präsident von Société Générale, sagte kürzlich, dass Europa eine “Megabank” benötige. Und Ubi Banca sowie Banco BPM sind noch damit beschäftigt, die im vergangenen Jahr erfolgten Fusionen zu verdauen. Doch ab 2019 sehe er wieder mehr Spielraum für weitere Fusionen, meinte Banco-BPM-Chef Giuseppe Castagna.