US-Großbanken

US-Banken meistern Stresstest

Reuters Washington – Die großen US-Geldhäuser zeigen sich im jüngsten Krisen-Stresstest robust und dürfen deshalb wieder ohne Einschränkungen Dividenden ausschütten und Aktien zurückkaufen. Der jüngste Belastungscheck habe ergeben, dass die...

US-Banken meistern Stresstest

Reuters Washington – Die großen US-Geldhäuser zeigen sich im jüngsten Krisen-Stresstest robust und dürfen deshalb wieder ohne Einschränkungen Dividenden ausschütten und Aktien zurückkaufen. Der jüngste Belastungscheck habe ergeben, dass die Großbanken im Krisenfall mit ausreichend Kapital ausgestattet blieben, hat die US-Notenbank (Fed) mitgeteilt. Zwar würden 23 getestete Institute zusammen in einem Negativszenario rund 474 Mrd. Dollar an Verlusten bei Krediten und anderen Geschäften erleiden. Sie besäßen dann aber immer noch mehr als doppelt so viel Kapital, wie es die Aufsichtsregeln verlangten. Selbst im Krisenszenario würde die harte Kapitalquote (CET 1)der Institute nur bis auf 10,6% sinken, erklärte die US-Notenbank­.

Analysten erwarten nun, dass US-Großbanken­ in der Lage sein werden, zusammen mehr als 100 Mrd. Dollar in den nächsten vier Quartalen an Anleger auszuzahlen. Die niedrigste Kapitalquote unter den getesteten Banken wies im Krisenszenario die Nordamerika-Holding des Bankkonzerns HSBC auf. Sie sank auf 7,3%. Die höchste Quote zeigte die US-Tochter der Deutschen Bank mit einer Reduktion von 27,7 auf 23,2%, die Leverage Ratio fiel von 10,8% auf 9,2%. In der Härteprüfung wurde diesmal unter anderem eine globale Rezession durchgespielt, bei der in den USA die Arbeitslosenquote bis auf 10,75% hochschnellt.