US-Notenbank erwägt Payment-Öffnung für Krypto-Firmen
US-Notenbank erwägt Payment-Öffnung für Krypto-Firmen
Der bei US-Präsident Donald Trump hoch in der Gunst stehende Notenbanker Chris Waller hat auf einer Konferenz vorgeschlagen, dass die Federal Reserve ihre Payment-Kanäle für Startups öffnet, damit diese im Zahlungsverkehr nicht mehr unbedingt auf Partnerbanken angewiesen sind. Unter der alten Regierung war es zu einem Debanking vor allem von Krypto-Firmen gekommen, was Trump und seine Verbündeten mit einer Innovationsagenda abstellen wollen.
Wird die Federal Reserve das wirklich umsetzen?
Waller erklärte, dass es einen „limited-access master account“ geben sollte, was eine reine Abwicklung ermöglicht ohne Zugang zu den ganzen Geschäften mit Notenbankreserven. Das könnte dann auch interessant sein für die Stablecoin-Spezialisten wie Tether und Circle oder Krypto-Banken wie Anchorage. Eine solche Initiative müsste aber zunächst mehrheitsfähig sein innerhalb der Fed. Notenbanken sind in der Regel zurückhaltend, ihre Systeme für Nicht-Banken zu öffnen. Mit dem Aufkommen von Fintech und Krypto findet aber ein Umdenken statt.
Der Vorschlag von Waller kommt inmitten der Beratungen über Vorschläge für ein neues Marktinfrastrukturgesetz in den USA. Dabei trifft sich eine Delegation um den KI- und Krypto-Beauftragten David Sacks am Mittwoch zunächst mit Republikanern aus dem Senate Banking Committee. Auch eine ganze Reihe von Crypto-CEOs wie Brian Armstrong von Coinbase und Mike Novogratz von Galaxy werden an dem Dialog teilnehmen. Je schneller die USA bei der Erneuerung der Kapitalmarktinfrastruktur vorankommen, desto mehr kommt die EU unter Druck, hier die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.