Hamburg

Varengold erhöht Ergebnisprognosen

Auf Druck des Sonderprüfers der BaFin hat Varengold die Gewinnprrognosen zuletzt drastisch zusammengestrichen. Jetzt gibt gute Nachrichten für die Aktionäre.

Varengold erhöht Ergebnisprognosen

Hamburger
Varengold Bank
hebt Prognosen an

lee Frankfurt

Die Hamburger Varengold Bank hat nachgerechnet und die Ergebnisprognosen für das laufende und die kommenden drei Jahre angehoben. Wie das Institut, das wegen des Verdachts auf Compliance-Verstöße im Zusammenhang mit Iran-Geschäften zurzeit eine Sonderprüfung der BaFin durchläuft, am Dienstag mitteilte, rechnet es für 2023 mit einem Gewinn vor Steuern von 15 bis 20 Mill. Euro. Zuletzt hatte Varengold im Juni infolge der massiven Probleme mit der Aufsichtsbehörde die Gewinnprognose für 2023 von ursprünglich 40 bis 50 Mill. Euro auf 10 bis 15 Mill. Euro heruntergestrichen. Für die Jahre 2024 bis 2026 stellt das börsennotierte Institut jeweils einen Jahresgewinn von 8 bis 13 Mill. Euro in Aussicht, statt wie bisher 5 bis 10 Mill. Euro.

Prüfungsbedingte Kosten überkompensiert

Grund für die verbesserten Geschäftsaussichten sei die Erwartung höherer Erträge, die nur zum Teil durch die infolge der Sonderprüfung deutlich gestiegenen Kosten aufgezehrt würden. Varengold ist in den Bereichen Commercial Banking/Transaction Banking tätig und betätigt sich daneben als Anbieter von Banking-as-a Service für Fintech-Unternehmen. In diesem Geschäftsbereich, den das Institut "Marketplace Banking" nennt, erhofft sich der Vorstand wohl auch vor dem Hintergrund der Probleme mit der BaFin in den kommenden Jahren das stärkste Wachstum. Der Aktienkurs legte am Dienstag um mehr als 30% auf 2,28 Euro zu.

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