Schon nach Recht und Gesetz sind die Sparkassen dem Gemeinwohl verpflichtet. Doch wie werden sie ihrer Verantwortung gerecht? Mit rund einer halben Milliarde Euro haben die Sparkassen im vorigen Jahr gemeinwohlorientierte Projekte gefördert, etwa Sportvereine, Stadtfeste oder die Kirche im Dorf. Georg Fahrenschon, Präsident des Sparkassenverbandes DSGV, hat zweifellos Recht, wenn er von einem “erheblichen Beitrag zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft” spricht. Freilich hätten Sparkassen noch weitere Möglichkeiten, der Gesellschaft etwas zu geben: Sie könnten überschuldete Menschen, die kein Konto besitzen, ohne Vorbehalt als Kunden akzeptieren. In der Beratung könnten sie ausschließlich Produkte empfehlen, die zu den Bedürfnissen der Kunden passen. Nicht zuletzt könnte manch eine Sparkasse für Einlagen Zinsen bieten, die den Wertverlust durch die Inflation zumindest näherungsweise ausgleichen. Kurzum: Sparkassen sollten bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung die Kunden nicht aus dem Blick verlieren. jsc