Verbriefungsmarkt setzt Aufwärtstrend fort
Verbriefungsmarkt setzt Aufwärtstrend fort
Branchenverband berichtet über zweites Quartal 2025
wbr Frankfurt
Der europäische Verbriefungsmarkt zeigt sich im zweiten Quartal 2025 weiter im Aufwind. Laut dem Quartalsbericht der Association for Financial Markets in Europe (AFME) stieg das Emissionsvolumen strukturierter Finanzprodukte auf 78,9 Mrd. Euro – ein Zuwachs von 28,3% gegenüber dem ersten Quartal und ein Plus von 18,7% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Allerdings wurde nicht das gesamte Volumen am Markt platziert: Nur knapp die Hälfte der Emissionen (39,1 Mrd. Euro) wurden tatsächlich an Investoren abgegeben. Im Vorquartal lag diese Quote noch bei rund 61,8%. Das rückläufige Platzierungsverhältnis deutet auf eine gewisse Investoren-Zurückhaltung oder auf eine selektivere Nachfrage hin.
CLOs liegen vorn
Den größten Anteil am platzierten Volumen hatten paneuropäische CLOs (12,3 Mrd. Euro), also Wertpapiere, die auf gebündelten Unternehmenskrediten basieren. Es folgten deutsche Auto-ABS (5,5 Mrd. Euro), bei denen Autokredite oder Leasingverträge verbrieft werden, und britische RMBS (5,3 Mrd. Euro), die Hypothekenforderungen bündeln.
Die ausstehenden Volumina stiegen zum Ende des zweiten Quartals auf 1,25 Bill. Euro – ein Zuwachs von 5,7% im Jahresvergleich. Maßgeblich beteiligt am Wachstum war insbesondere das Segment der synthetischen Verbriefungen mit signifikanter Risikoübertragung (SRT) – also Transaktionen, bei denen Banken Kreditrisiken gezielt an Investoren auslagern. Dieses Segment legte im Vergleich zum ersten Quartal um über 100% zu und erreichte 54,3 Mrd. Euro. Damit hat sich das Volumen innerhalb eines Jahres um mehr als 77% erhöht.
STS weiter beliebt
Einen starken Zuwachs verzeichnete der Markt bei STS-Verbriefungen (Simple, Transparent and Standardised) – also besonders regulierten Transaktionen: Im zweiten Quartal wurden 24,4 Mrd. Euro angemeldet. Das entspricht rund 30,9% des gesamten Emissionsvolumens.