bg Frankfurt – Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat kürzlich das Ermittlungsverfahren gegen damalige und heutige Vorstände des Frankfurter Fintech Savedroid, das nun unter Advanced Bitcoin Technologies firmiert, eingestellt. Das Verfahren wurde eingeleitet, nachdem Rechtsanwalt Axel Hellinger im vergangen Jahr Strafanzeige (wegen angeblichen gewerblichen Betrugs) gegen die Mitte 2019 im Amt befindlichen drei Vorstände eingereicht hatte. Zuvor hatte Savedroid bereits ein anderes erstinstanzliches Verfahren am Landgericht Bonn gegen Hellinger gewonnen, bei es dem um die Herausgabe von Kryptowährungen im Wert von heute gut 4 Mill. Euro geht. Dieses Verfahren wurde in die zweite Instanz weitergetragen.Alle Rechtsstreitigkeiten der ehemaligen Savedroid gehen zurück auf das 2018 durchgeführte Initial Coin Offering (ICO). Drei ICO-Investoren klagen dabei auf Rückabwicklung des damals emittierten SVD-Token. Ein erstes Verfahren vor dem Landgericht Frankfurt wurde Angaben von Advanced Bitcoin zufolge rechtskräftig abgewiesen. Bei einem anderem Verfahren soll Anfang Oktober eine Beweisaufnahme erfolgen, eine dritte Klage verzögert sich.Damit hellt sich die Lage für das mit Klagerisiken beladene Start-up auf. Advanced-Bitcoin-Chef Yassin Hankir hat bereits eine neue strategische Ausrichtung auf den Weg gebracht: Neben dem ursprünglichen B2C-Angebot der Spar-App fokussiert Hankir auf B2B. Dabei widmet man sich mit dem Produkt “SecPay” dem Aufbau einer Akzeptanzstruktur für Bitcoin-Zahlungen bei Online-Shops und stationären Händlern. Das soll für die Händler ohne Wechselkursrisiko gestaltet werden.Für die neue Ausrichtung hat Advanced Bitcoin ihren Vorstand um den als Payment-Experten bezeichneten Sid Vasili erweitert. Auf der Hauptversammlung Mitte September hatte die Gesellschaft außerdem den Kapitalrahmen für eine Kapitalerhöhung geschaffen. Die im Freiverkehr der Börse Düsseldorf gelistete Aktie notierte am Montag bei 0,38 Euro, was den Marktwert auf 7,6 Mill. Euro stellt. – Wertberichtigt Seite 6