Verimi und Yes schließen sich zusammen
jsc Frankfurt
Die Identitätsdienste Verimi und Yes bündeln ihre Kräfte. Die bisherigen Rivalen bilden eine gemeinsame Gesellschaft und führen die Leistungen auf einer Plattform zusammen, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten. Die Anbieter bieten eine Identifizierung von Kunden an, um Geschäfte in verschiedenen Branchen zu ermöglichen. Zu den genannten Dienstleistungen zählen etwa die Hinterlegung von Dokumenten wie des Personalausweises oder die Identifizierung von Kunden per Video, Bankident oder vor Ort. Über wesentliche Partner der Kreditwirtschaft, darunter Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Deutsche Bank, soll die Plattform mehr als 50 Millionen Privatkunden erreichen, wie die Gesellschaften weiter mitteilten. Mehr als 10 Millionen Transaktionen wickelten Verimi und Yes den Angaben zufolge im laufenden Jahr insgesamt bereits ab.
An der neu entstehenden Gesellschaft beteiligen sich 25 Unternehmen. Unklar ist dabei die Rolle der Sparkassen im Eignerkreis. Bisher bieten die Institute gemeinsam mit den Genossenschaftsbanken die Dienstleistungen von Yes an. Als Eigner der neuen Gesellschaft werden die DZ Bank und der IT-Dienstleister Atruvia aus der genossenschaftlichen Finanzgruppe genannt. Über die Rolle der Sparkassen-Finanzgruppe verliert die Pressemitteilung hingegen kein Wort. Der Sparkassenverband DSGV, die DZ Bank und Atruvia waren am Montagabend nicht mehr für eine Stellungnahme erreichbar.
Hinter Verimi stehen unter anderen die Deutsche Bank und die Allianz, außerdem Unternehmen wie Axel Springer, die Bundesdruckerei, Volkswagen, Mercedes-Benz, Deutsche Bahn und Lufthansa. Den Aufsichtsrat führt Stefan Imme an, Chief Digital Officer von Volkswagen Financial Services. Details des Zusammenschlusses wie Kaufpreis, Firmensitz und geplanter Abschluss der Transaktion werden in der Mitteilung nicht genannt.