Das Vertrauen italienischer Sparer in ihre Banken ist verpufft. Kein Wunder. Denn in den vergangenen Jahren wurden allein bei den sieben “Krisenbanken” 24 Mrd. Euro Sparvermögen verheizt. Am meisten haben Italiens Kleinanleger bei Monte dei Paschi di Siena verloren. Aber auch die Anleger der vier italienischen Kleinbanken Banca Etruria, Banca delle Marche und der Sparkassen von Chieti und Ferrara kamen nicht ungeschoren davon. Die vier Institute wurden Ende 2015 in letzter Minute vor dem Konkurs bewahrt. Der Schaden für die Kleininvestoren wird auf 1 Mrd. Euro geschätzt. Auch die Volksbanken Popolare di Vicenza (BPV) und Veneto Banca haben geschummelt, indem sie die Kreditvergabe an Unternehmen und private Bürger meist mit dem Kauf ihrer überbewerteten Anteilscheine verknüpften. Bei BPV sanken sie inzwischen von über 60 Euro auf 10 Cent. Die für die Misere zumindest mitschuldigen Bankmanager wurden aber noch nicht zur Verantwortung gezogen. Da verwundert es nicht, dass das Sparen zu Hause immer beliebter wird.tkb