Die Vienna Insurance Group (VIG) hat in den ersten neun Monaten Prämien und Gewinn kräftig gesteigert und sich zudem bei der Übernahme der Nürnberger fast alle Anteile gesichert. Das Ergebnis vor Steuern sei um 31% auf 872,8 Mill. Euro gestiegen, teilte der Wiener Versicherungskonzern am Dienstag mit. Die verrechneten Prämien legten um 8,6% auf 12,5 Mrd. Euro zu. Bei der Übernahme der Nürnberger Beteiligungs-AG sicherte sich die VIG nach Ablauf der Annahmefrist 98,38% der Aktien. Der Abschluss der Transaktion wird für das zweite Halbjahr 2026 erwartet. VIG-Chef Hartwig Löger sprach von einem „bemerkenswerten Jahr“ und der „größten Transaktion in der Geschichte unserer Gruppe“.

Zur Ergebnissteigerung trug vor allem eine verbesserte Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) bei. Diese verbesserte sich um 2,2 Prozentpunkte auf 92,1%. Der Konzern führte dies vor allem auf deutlich geringere Schäden durch Unwetter zurück, die sich auf rund 160 Mill. Euro beliefen nach rund 338 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. Aufgrund der starken Entwicklung hatte die VIG ihre Gewinnprognose für 2025 bereits in der vergangenen Woche auf 1,10 bis 1,15 Mrd. Euro angehoben. Zuvor hatte der Versicherer 950 Mill. bis eine Mrd. Euro in Aussicht gestellt.