Umwandlung

Volksbank von Sondrio jetzt AG

Mit der Banca Popolare di Sondrio ist nun auch die letzte große Volksbank Italiens in eine Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt worden.

Volksbank von Sondrio jetzt AG

bl Mailand

Mit der Banca Popolare di Sondrio ist nun auch die letzte große Volksbank Italiens in eine Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt worden. Nachdem sich das Institut lange dagegen gestreubt hatte, blieb ihr nach diversen Gerichtsentscheiden keine Alternative mehr. Die Genossen stimmten dem Schritt schließlich am Mittwoch zu. Auf Initiative des damaligen Premierministers Matteo Renzi hatte die Regierung 2015 die Umwandlung aller Volksbanken mit einer Bilanzsumme von mehr als 8 Mrd. Euro in AGs beschlossen. Ziel war es, so Fusionen zu veranlassen. Chairman Francesco Venosta sprach auf der Versammlung die Hoffnung aus, dass die 160000 Genossen dem 150 Jahre alten Institut, das in sieben italienischen Provinzen tätig ist und eine Tochter in der nahen Schweiz hat, die Treue halten. Wichtigste Änderung ist, dass das Volksbankenprinzip „Ein Kopf, eine Stimme“ nun nicht mehr gilt. Das stärkt den Einfluss von BPER-Großaktionär Unipol, die mit einem Anteil von 9% größter Einzelaktionär ist. Angesichts der breiten Streuung des Kapitals, dürfte sich bei der Bank, die noch nie rote Zahlen geschrieben hat, kurzfristig wenig ändern. Die Geschäftsführung unter Venosta und Generaldirektor Mario Pedranzini bleibt im Amt.