Volksbanken-Retter geben Steuergelder

Börsen-Zeitung, 24.6.2017 tkb Mailand - Die vorgesehene Zerschlagung der beiden Krisenbanken aus Venetien wird den Steuerzahler Schätzungen zufolge bis zu 13 Mrd. Euro kosten. Damit droht die Rettung der beiden Banken teurer zu werden als jene der...

Volksbanken-Retter geben Steuergelder

tkb Mailand – Die vorgesehene Zerschlagung der beiden Krisenbanken aus Venetien wird den Steuerzahler Schätzungen zufolge bis zu 13 Mrd. Euro kosten. Damit droht die Rettung der beiden Banken teurer zu werden als jene der Monte dei Paschi di Siena. Bekanntlich sollen die beiden Banken Veneto Banca und Banca Popolare di Vicenza (BPV) in eine Good Bank und eine Bad Bank aufgespalten werden. Die Mailänder Intesa Sanpaolo wird die Good Bank zu einem Symbolpreis von 1 Euro übernehmen, der Staat wird sich die Bad Bank aneignen. In dieser liegen bis zu 10 Mrd. Euro ausfallgefährdeter Kredite, für die Wertberichtigungen von 4,5 Mrd. Euro veranschlagt werden. Weitere 2,5 Mrd. Euro an Aufwand können anfallen, um 4 000 der insgesamt 11 000 Beschäftigten der beiden Banken in Frühpension zu entlassen. Darüber hinaus sind 2 Mrd. Euro für die Risikoentschädigung jener Kredite vorgesehen, die Intesa Sanpaolo übernehmen wird. Weitere 1,2 Mrd. Euro wird der Staat für Darlehen zuschießen, deren Rating gering ist und die nicht von Intesa Sanpaolo übernommen werden sollen. Zusätzliche Wertberichtigungen in den Bilanzen werden auf 3 Mrd. Euro geschätzt.