Der Schweizer Vermögensverwalter Vontobel hat sich im US-Markt Wachstum auf die Fahnen geschrieben. Im Geschäft mit vermögenden Privatkunden wolle die Bank zusätzlich zur Niederlassung in New York in den kommenden Monaten eine Präsenz in Miami aufbauen, sagte Konzernchef Zeno Staub in einem am Dienstag veröffentlichten Interview. „Innerhalb der USA gibt es aufgrund verschiedener Faktoren eine Vermögensmigration vom Norden in den Süden“, erklärte er: „Immer mehr lokales Vermögen geht nach Florida.“ In Miami sollten Kundenberater arbeiten, während die Gelder in der Schweiz verwaltet und gebucht würden. Dies sei auch der Wunsch der meisten Kunden.

Im Nachgang zum US-Steuerstreit und strategischer Neuausrichtungen hat eine Reihe schweizerischer Banken wie Julius Bär und Credit Suisse ihr US-Privatkundengeschäft zurückgefahren. Vontobel machte dagegen keine Abstriche und verwaltet von New York, Zürich und Genf aus ins­gesamt 4 Mrd. sfr. Auch im Asset Management, dem Geschäft mit Fonds und Profi-Kunden wie Pensionskassen, will Vontobel im US-Markt­ zulegen, wie Staub weiter erklärte.