VW-Finanzsparte verdient operativ 20 Prozent weniger

Anteil finanzierter Fahrzeuge steigt weltweit

VW-Finanzsparte verdient operativ 20 Prozent weniger

kb Frankfurt – Bei der Finanzsparte von Volkswagen, den Volkswagen Finanzdienstleistungen, hat sich das Geschäft im dritten Quartal zwar stabilisiert, so dass die Vertragszugänge in den ersten neun Monaten dieses Jahres mit rund 5,7 Millionen Stück nur noch um 9,1 % unter dem Vorjahresniveau lagen. Zum Halbjahr betrug das Minus noch 17,4 %. Jedoch brach das operative Ergebnis dafür um 19,8 % auf 1,6 Mrd. Euro ein. Nach den ersten sechs Monaten hatte das Minus noch 9,8 % auf 1,16 Mrd. Euro betragen. Der erhebliche Rückgang im Neunmonatszeitraum im Vergleich zum Vorjahr resultiere laut Finanzvorstand Frank Fiedler “im Wesentlichen aus höheren Risikokosten für Kredit- und Restwertrisiken infolge der makroökonomischen Unsicherheiten sowie Verlusten aus Zinssicherungsgeschäften”. So soll allein die Risikovorsorge um 500 Mill. Euro höher sein als im Vorjahr, wie es auf Anfrage hieß. In Deutschland, dem größten Einzelmarkt der VW Finanzdienstleistungen, wurden 1,6 Millionen neue Verträge abgeschlossen und damit 11,8 % weniger als vor Jahresfrist, während beim VW-Konzern der Fahrzeugabsatz in den ersten neun Monaten um 18,7 % einbrach. Dank “Absatzprogrammen gemeinsam mit den Marken des VW-Konzerns” stieg die Penetrationsrate, also der Anteil der finanzierten oder geleasten Fahrzeuge am Neuwagenabsatz, weltweit (ohne China) auf 52,7 (49,3)% und in Deutschland auf 68,7 (61,1) %.