Private Markets Week 2025GP-Staker

Wenn Investoren andere Investoren kaufen

GP-Staker sind Finanzinvestoren, die sich an anderen Finanzinvestoren beteiligen. Noch ist das in Europa eine Nische, doch der Markt wächst.

Wenn Investoren andere Investoren kaufen

Wenn Investoren andere Investoren kaufen

phh Frankfurt

GP-Staker sind Investoren, die sich an anderen Finanzinvestoren oder Assetmanagern beteiligen. „Das ist Private Equity für Private Equity, wenn man so will“, sagte Paul Kucerin diese Woche auf der Private Markets Week der Börsen-Zeitung. Kucerin ist Managing Director beim französischen GP-Staker Armen und meint, dass der Markt wachsen wird. „Mit der Reifung der Alternatives-Industrie in Europa schreitet auch die Dynamik bei GP-Stakes unweigerlich voran“, sagt Kucerin.

Gute Alternatives-Manager würden vermehrt feststellen, dass ein strategischer Partner neben Kapital auch einen hohen Mehrwert für die erfolgreiche Entwicklung der Organisation einbringen könne. Für Investoren sei das GP-Staking zudem eine attraktive Möglichkeit, um ihre üblichen Private-Equity-Portfolios zu diversifizieren, meint Kucerin. Die meisten institutionellen Investoren beteiligen sich nicht direkt an einem Private-Equity- oder Private-Credit-Manager, sondern investieren in der Regel in deren Fonds.

Kucerin zufolge könnte 2025 ein Rekordjahr für GP-Staker in Europa werden. Armen zählt in diesem Jahr bis dato 17 GP-Staker-Deals in Europa. Das sind nur zwei weniger als im gesamten Jahr 2023, das bislang die meisten Transaktionen verbuchte. Sofern man neben den Minderheits- auch Mehrheitstransaktionen einbeziehe, stünde der Zähler dieses Jahr sogar schon bei 28 Transaktionen. Laut Kucerin gehe gerade insbesondere bei Private Debt Managern eine „Konsolidierungswelle“ durch den Markt. Beispiele aus Europa hierfür seien Kreos (Blackrock), Apera (Franklin Templeton) und PCP (M&G).