W&W stockt Risikovorsorge kräftig auf

Auch negative Bewertung drückt Finanzergebnis

W&W stockt Risikovorsorge kräftig auf

spe Stuttgart – Die Finanzgruppe Wüstenrot & Württembergische (W&W) in Ludwigsburg hat in den ersten neun Monaten 2020 ihre Risikovorsorge deutlich auf 51,4 Mill. gegenüber 3,4 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum erhöht. Der Konzern führt diese Entwicklung auf Belastungen aus der Coronakrise zurück, die sich sowohl auf Baudarlehen als auch auf Wertpapiere auswirkten.Darüber hinaus spiegelten sich die Auswirkungen der Pandemie in einem stark rückläufigen Bewertungsergebnis von – 312,2 (i.V. +562,4) Mill. Euro wider, in dem sich Wertrückgänge bei Eigenkapital-, aber auch bei Fremdkapitaltiteln bemerkbar machten, heißt es dazu in einer Mitteilung. Unterm Strich sorgten diese Faktoren für einen starken Rückgang des Finanzergebnisses in den drei Quartalen um 39 % auf 1,17 Mrd. Euro.Dennoch sieht sich die Finanzgruppe weiter auf einem soliden Kurs. Mit 170,4 Mill. Euro sei in den ersten neun Monaten trotz Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie und der volatilen Finanz- und Kapitalmärkte zum 30. September ein solider Konzernüberschuss erzielt worden. Im Vorjahr waren es 220,0 Mill. Euro gewesen.Wie W&W weiter mitteilte, entfielen davon allein 63,4 Mill. Euro auf das dritte Quartal 2020 gegenüber 44,2 Mill. Euro im Vorjahresquartal. Der Konzern führt diese Entwicklung auf ein gutes Neugeschäft, Effizienzfortschritte durch die Digitalisierung, straffes Kostenmanagement sowie einen günstigen Schadenverlauf zurück. Vorstandsvorsitzender Jürgen Junker sagte, die Gruppe habe trotz Pandemie, Nullzinsphase und stärkerer Regulatorik weiter Kunden und Marktanteile gewonnen.