Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen herzustellen ist nicht nur für Investoren wichtig. Die internationale Harmonisierung der Bilanzierung für Versicherer ist jedoch ein schwieriges Unterfangen. Zu unterschiedlich sind die Geschäftsmodelle in den einzelnen Märkten – das zeigt sich auch in der Diskussion um Solvency II. Vor allem die Deutschen mit ihren teils über Jahrzehnte laufenden Garantien in der Lebensversicherung lassen sich kaum der kurzfristigen, marktorientierten Sicht vieler Investoren, denen die internationalen Standardsetzer gerecht werden wollen, unterordnen. Wie schwierig das ist, zeigt, dass seit 1997 diskutiert wird, mangels Einigung seit acht Jahren ein Provisorium gilt und eine endgültige Lösung noch lange nicht fixiert ist. Unrealistisch aber wird es, wenn das IASB zudem versucht, die Versicherer auch mit anderen Branchen vergleichbar zu machen und ihnen dafür einen neuen Umsatzbegriff überstülpen will, der der Einnahmensituation der Gesellschaften nicht mehr entspricht. Das ist klar zu weit über das Ziel hinausgeschossen. la