So richtig spannend findet der gewöhnliche Bürger die Finanzbranche offenbar nicht – zumindest das Verhalten der Nutzer des Online-Dienstes Twitter legt diese Vermutung nahe. Kurzmitteilungen (Tweets) über Deutsche Bank, Commerzbank, ING-DiBa und Fidor Bank, über große Sparkassen und über Fintechs diverser Art erzielen selten Reaktionen. In mehr als neun von zehn Fällen wird ein Tweet über ein Finanzhaus weder kommentiert noch geteilt, zeigt eine Analyse der Beratungsfirma Faktenkontor und Ubermetrics Technologies. Gerade die grundsoliden Sparkassen stoßen demnach auf wenig Interesse, während die hippen Fintechs – na klar – etwas mehr Resonanz erfahren. Etwas besser laufen Beiträge redaktioneller Nachrichtenportale, die in rund einem Fünftel der Fälle eine Reaktion auslösen. “Wer Viralität will, muss Nachrichten schaffen”, lautet das Rezept der Autoren. Dabei ist Resonanz nicht alles – positive Nachrichten und Tweets sollen es aus Sicht der Branche schließlich sein. Doch gerade das ist manchmal besonders schwierig. Weniger Gezwitscher ist manchmal besser.jsc