Von Dr. Georg StockerStellvertretender Vorsitzender des Vorstands der DekaBankEin Volk von Aktionären sind wir wahrlich noch nicht. Doch im bisherigen Jahresverlauf hat sich das zarte Pflänzchen Wertpapierkultur erstaunlich robust gezeigt. Trotz kräftiger Wetterkapriolen an den Märkten haben viele Anleger einen klassischen Fehler vermieden: Sie sind nicht beim ersten Sturm in Scharen davongelaufen und waren deshalb auch weiter investiert, als der Dax mitten im August wieder neue Jahreshöhen erklommen hat. Regelmäßiges Wertpapiersparen ist das Rezept, das bei immer mehr Sparkassenkunden immer besser ankommt. Privatanleger haben erkannt, dass in solch schwankungsanfälligen Marktphasen insbesondere regelmäßiges Wertpapiersparen für ruhigen Schlaf sorgt.Entscheidend war auch ein gutes Zusammenspiel von Sparkassen und Deka als ihrem Wertpapierhaus. Sehr gute Beratung in den Sparkassen sowie sehr zeitnahe Bereitstellung von Kapitalmarktexpertise durch die Deka. So waren etwa rund um das EU-Referendum der Briten und die Entscheidung, die EU zu verlassen (Brexit), die Sparkassenberater sehr schnell sprechfähig: Was heißt das für meine Anlagen, welche Szenarien liegen auf dem Tisch? Die intensivere und systematische Betreuung der Sparkassen durch die Deka, mit festen Ansprechpartnern vor Ort sowie einer stärkeren vertrieblichen Ausrichtung am Investment- und Beratungsprozess der Sparkassen zahlt sich aus.Die Vertriebsunterstützung der Deka orientiert sich konsequent an den Vertriebskonzeptionen der Sparkassen-Finanzgruppe und verfolgt das Ziel, die gesamte Prozesskette der Sparkassen beliefern zu können. In diesem Zusammenhang hat sich die Deka vom Produkt- zum Lösungsanbieter entwickelt. Das bedeutet, Sparkassen können auf die Expertise der Deka als Vermögensverwalter und starker Research- und Zertifikatepartner zurückgreifen. Durch die Vor-Ort-Vertriebsbetreuung entlang einer kundenorientierten Betreuungslogik können Führungskräfte und Berater der Sparkassen auf feste Ansprechpartner der Deka zurückgreifen. Dabei ist der Vertriebsbetreuer für die operative Unterstützung der Berater in Sparkassen verantwortlich, nimmt die im Investmentprozess gelegten Grundlagen auf und unterstützt die Sparkassenberater bei deren Umsetzung. Die Maßnahmen und Aktivitäten sind so aufgesetzt, dass sie bis in die Kundenbetreuung der Berater wirken. Damit bietet die Deka von der aktuellen Kapitalmarktinformation bis hin zur operativen Vertriebsunterstützung ein durchgehendes Gesamtpaket an, um gemeinsam mit den Sparkassen die Initiative zu ergreifen, das Wertpapiergeschäft zu fördern.Neben der Unterstützung im Vertrieb vor Ort werden die Sparkassen im Rahmen der Kundenansprache über alle Vertriebskanäle hinweg unterstützt. Ein wichtiger Baustein ist die Weiterentwicklung und Vernetzung des Vertriebs mit neuen digitalen Angeboten. Die zunehmende Digitalisierung, insbesondere die Bedeutung der mobilen Internetnutzung, sowie die sich dadurch verändernden Kundenwünsche und -erwartungen stehen im Fokus. Ziel ist die stärkere Integration des Wertpapiergeschäfts in das Multikanalangebot der Sparkassen über alle Kundenberührungspunkte hinweg. Dazu gehört auch die Entwicklung einer sogenannten ‚Content-Strategie’ für die Bereitstellung von aktivierenden Wertpapier-Inhalten in der Internetfiliale sowie in den medialen Plattformen der Sparkassen-Finanzgruppe. Durch eine über alle Kanäle orchestrierte und reichweitenstarke Werbekampagne sowie ein zeitgemäßes und anregendes ‚Content-Marketing’ wird ein Angebot zum Kundendialog geschaffen. Für den weiteren Ausbau der Unterstützungsangebote der Deka für das Multikanalangebot der Sparkassen ist die Nutzung des S-Broker-Know-hows möglich. Mit der Übernahme des S-Brokers in die Deka-Gruppe erfolgt die Bündelung der Online-Kompetenz im Wertpapiergeschäft unter dem Dach der Deka-Gruppe. Geplant ist darüber hinaus der Aufbau einer Entwicklungsplattform für das Retail-Wertpapiergeschäft. Neue Dienstleistungen und Lösungen für den Multikanalkunden werden hier entwickelt und den Sparkassen für ihr Online-Wertpapiergeschäft bereitgestellt. Regulatorische Anforderungen werden künftig immer stärker Einfluss auf das Wertpapiergeschäft nehmen. Auch die Sparkassen und die Deka sehen sich einer steigenden Anzahl und Anforderungen des Gesetzgebers an Finanzprodukte und deren Vertrieb ausgesetzt. Hier versteht die Deka ihre Aufgabe auch darin, mit eigenen Fachspezialisten die Sparkassen zu unterstützen und Handlungsoptionen aufzuzeigen.Bei all diesen Fragen, ob zu Marktentwicklungen, veränderten Kundenbedürfnissen, Regulatorik oder Digitalisierung, ist unsere Maxime die Ausrichtung am Bedarf der Sparkassen und die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Davon profitieren beide Seiten: Die Sparkassen können auf die Expertise der Deka als eines der größten Vermögensverwalter in Deutschland setzen. Die Deka profitiert von der Nähe der Sparkassen zu den Kunden. Durch den direkten und engen Kontakt können zielgerichtete Lösungen entwickelt und die Sparkassen bestmöglich im Wertpapiergeschäft unterstützt werden.