IPO

Wise-Direktnotiz verschafft London Rückenwind

Der Zahlungsabwickler Wise ist an der London Stock Exchange mit einem Börsenwert von 8 Mrd. Pfund in den Handel gegangen. Gründer Kristo Käärmann sieht das Unternehmen dennoch erst ganz am Anfang.

Wise-Direktnotiz verschafft London Rückenwind

hip London

Die auf den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr spezialisierte Wise hat bei ihrer Direktnotiz an der London Stock Exchange einen Börsenwert von knapp 8 Mrd. Pfund erreicht. Zuvor hatte man dem Fintech-Unternehmen bis zu 9 Mrd. Pfund zugetraut (vgl. BZ vom 17. Juni). Bei einer Finanzierungsrunde im Juli vergangenen Jahres wurde noch ein Unternehmenswert von 5 Mrd. Dollar zugrundegelegt. Der Eröffnungskurs lag bei 800 Pence. Die Aktie legte bis zum Handelsschluss auf 880 Pence zu. „Wise mag im Blindflug an die Börse gegangen sein, aber der Zahlungsabwickler ist gut gelandet“, sagte die Analystin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown. Weil sich das Unternehmen für eine Direktnotiz entschieden hatte, war kein Ausgabepreis vorab festgelegt worden. Es war das bislang größte Tech-Listing in der britischen Metropole. „Die erfolgreiche Zulassung von Wise per Direktnotiz zeigt die Flexibilität des Londoner Markts“, sagte Julia Hoggett, die Chefin der Londoner Börse. „Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir noch ganz am Anfang stehen“, sagte Wise-CEO Kristo Käärmann. Geld in eine andere Währung zu wechseln, sei für viele Menschen immer noch ein Labyrinth aus versteckten Kursaufschlägen, hohen Gebühren, langen Wartezeiten und Kleingedrucktem. Da gebe es für Wise noch viel zu tun.