PERSONEN

Wöhrmann und Bender steigen bei der Deutschen Bank auf

Von Bernd Neubacher, Frankfurt Börsen-Zeitung, 29.9.2015 Gut eine Woche hat es gedauert, bis die Deutsche Bank die Nachfolge an der Spitze ihrer Privat- und Firmenkundenbank geregelt hat: Asoka Wöhrmann (50) und Stefan Bender (46) sind die neuen...

Wöhrmann und Bender steigen bei der Deutschen Bank auf

Von Bernd Neubacher, FrankfurtGut eine Woche hat es gedauert, bis die Deutsche Bank die Nachfolge an der Spitze ihrer Privat- und Firmenkundenbank geregelt hat: Asoka Wöhrmann (50) und Stefan Bender (46) sind die neuen Leiter des Privat- und Firmenkundengeschäfts in Deutschland, wie das Institut am Montag mitgeteilt hat. Sewing räumt aufEnde vorvergangener Woche war bekannt geworden, dass die beiden bisherigen Co-Leiter Wilhelm von Haller und Peter Schedl ihre Ämter zum Monatsende niederlegen, rund vier Monate nachdem Christian Sewing im Vorstand von Rainer Neske die Leitung des Geschäftsbereichs Private & Business Clients (PBC) übernommen hatte. In der gemeinsamen Führung werde Wöhrmann das Privatkundengeschäft und Stefan Bender das Geschäft mit Firmenkunden leiten, heißt es. Beide Manager berichten an Christian Sewing. Wider das SpartendenkenIm Haus werden die Personalia als Indiz dafür gedeutet, dass dort auch unternehmensbereichübergreifend Karrieren möglich seien. Man kann sie ebenso deuten als Ausdruck des Misstrauens in die Fähigkeiten der Manager im Privatkundengeschäft. Möglicherweise geht es auch darum, Co-Leiter zu installieren, die frei von persönlichen Beziehungen oder emotionalen Anwandlungen harte Entscheidungen umsetzen können. Immerhin dürfte die Bank in den kommenden Jahren bis zu 200 der noch 730 Filialen im Privatkundengeschäft schließen. Wöhrmann kommt aus dem Asset Management der Bank, Bender aus ihrem Investment Banking bzw. Global Transaction Banking. Wöhrmann, der seinen neuen Posten Anfang Dezember antreten soll, ist alleiniger Chief Investment Officer der Deutschen Asset & Wealth Management. Bender, der den Angaben zufolge im Laufe des kommenden Monats wechseln wird, arbeitet in Deutschland als Leiter des Bereichs Global Transaction Banking sowie als Co-Leiter Corporate Finance, ein Posten, auf den ihn die Bank erst im Juli vergangenen Jahres berufen hatte. Marktanteile verlorenBender soll dabei weiterhin den Bereich Global Transaction Banking (GTB) in Deutschland leiten, um “so die enge Verbindung des Bereichs GTB mit dem Mittelstandsgeschäft der Bank weiter” zu stärken, wie es heißt. Unter den größeren Mittelständlern, die gleichwohl noch nicht groß genug sind, um vom Investment Banking der Deutschen Bank betreut zu werden, hat das Institut in der Vergangenheit Marktanteile verloren. Die soll das neue Co-Leiter-Duo zurückholen. Wer Bender im Corporate-Finance-Geschäft und Wöhrmann in dessen Funktion als Chief Investment Officer folgen soll, ist noch nicht ausgemacht. Wöhrmann war 1998 in die Deutsche Bank eingetreten, Bender hatte dort 1997 als Graduate Trainee im Kapitalmarktgeschäft des Instituts in London angefangen.