Kreditwirtschaft

Zinswende trifft Umweltbank hart

Die rasche Zinswende lässt den Zinsüberschuss der Umweltbank zum Halbjahr einbrechen. An der Prognose 2023 hält der Vorstand jedoch fest. Er setzt auf Beteiligungsverkäufe in der zweiten Jahreshälfte.

Zinswende trifft Umweltbank hart

Zinswende trifft
Umweltbank hart

mic München

Die Zinswende pulverisiert den Gewinn der Umweltbank. Im ersten Halbjahr werde das Institut nach der vorläufigen Einschätzung des Vorstands nur ein leicht positives Ergebnis vor Steuern erreichen, teilten die Nürnberger ad-hoc mit. In den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres waren dagegen 14,0 Mill. Euro erwirtschaftet worden. Der Vorstand begründete den Einbruch mit einem rückläufigen Zinsergebnis aufgrund des raschen Anstiegs des Marktzinsniveaus. Außerdem seien die Investitionen stark gestiegen. Früheren Angaben zufolge wird die Migration des Kernbanksystems rund 10 Mill. Euro kosten.

Trotz des operativen Gewinnrückgangs hält das Management an der Prognose fest. Demnach soll das Ergebnis vor Steuern von 39,2 Mill. Euro auf rund 20 Mill. Euro sinken. Der Vorstand verweist darauf, dass im zweiten Halbjahr Erlöse aus der Veräußerung von Beteiligungsprojekten eingeplant seien. Die vollständigen Zahlen für das erste Halbjahr sollen am 7. August veröffentlicht werden.

Der Vorstand hat die Jahre 2023 und 2024 als Übergangsjahr definiert, nach denen das Wachstum wieder anziehen solle. Im laufenden Jahr wird demnach die Kundenzahl unverändert bleiben. 2022 war das zum Jahresbeginn aufgestellte Ziel, die Zahl der Kunden auf 142.000 zu steigern, mit 132.157 deutlich verfehlt worden.