WERTBERICHTIGT

Zum Glück ohne Rechtshändel

Börsen-Zeitung, 3.2.2017 Innerhalb eines Jahres um ein Drittel zugelegt - die Aktie der niederländischen ING hat eine respektable Performance hingelegt. Mit einer Marktkapitalisierung von 57 Mrd. Euro stellt sie die Deutsche Bank, die gestern...

Zum Glück ohne Rechtshändel

Innerhalb eines Jahres um ein Drittel zugelegt – die Aktie der niederländischen ING hat eine respektable Performance hingelegt. Mit einer Marktkapitalisierung von 57 Mrd. Euro stellt sie die Deutsche Bank, die gestern ebenfalls ihre Jahreszahlen vorlegte und zum Börsenschluss rund 25 Mrd. Euro wert war, deutlich in den Schatten. Dabei ging auch die ING durch ein Tal der Tränen – wenn auch durch ein ganz anderes als die Deutsche Bank. Sie hat nach der Finanzkrise keine Staatshilfe in Anspruch genommen, während die ING vom niederländischen Staat 10 Mrd. Euro erhielt. Inzwischen ist das Geld samt Zinsen zurückgezahlt. Das Versicherungsgeschäft und manche ausländische Bankbeteiligung wurden verkauft. Die Perlen im (Direkt-) Bankgeschäft wie die Deutsche ING-DiBa aber bleiben und liefern gute Gewinne ab. ING-Chef Ralph Hamers hat die Bank schlank gemacht für die Digitalisierung. Aus der Kooperation mit über 70 Fintechs sollte sich doch was machen lassen. Nicht zuletzt ein wichtiger Erfolgsfaktor: Nennenswerte Rechtshändel gab und gibt es nicht.tl