Zurich stellt DA Direkt neu auf
ak Düsseldorf – Die Zurich Gruppe Deutschland hat erstmals seit drei Jahren ihre Beitragseinnahmen wieder leicht gesteigert. Mit einem Plus von 0,8 % auf 5,55 Mrd. Euro lag der Versicherer, der etwa auf Position 10 in der Branche rangiert, aber unter dem Durchschnitt. Der Marktanteil geht also weiter zurück.Während die Zurich in der Lebensversicherung um 1,9 % zulegte, gingen die Einnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung um 0,8 % zurück. Das lag laut Zurich vor allem an der Kfz-Sparte. Hier ist die Tochter DA Direkt das dritte Jahr in Folge geschrumpft. Deren Beiträge sanken um gut 5 % auf 287 Mill. Euro. Der seit Anfang 2018 amtierende Vorstandschef Carsten Schildknecht kündigte an, die DA Direct strategisch neu auszurichten. In diesem Jahr soll ein neues Online-Portal an den Start gehen mit neuen Diensten. Das Unternehmen werde sich künftig verstärkt an Kunden richten, die selbstgesteuert und preissensitiv agieren, erläuterte die Zurich. Die stationären Geschäftsstellen sollen zu einem Beraternetzwerk umfunktioniert werden. Die Berater arbeiten dabei von zu Hause aus.In der Industrieversicherung hat die Zurich, die in der Sparte zu den Top 5 am deutschen Markt zählt, im vergangenen Jahr nach Angaben eines Sprechers Geld verdient, obwohl der Markt nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft tief in die roten Zahlen gerutscht ist. Die Schaden-Kosten-Quote wollte der Sprecher aber nicht nennen. Die Beitragseinnahmen in der Sparte hätten zugelegt.In der Lebensversicherung verkaufte die Zurich Deutscher Herold Leben wieder mehr über den Kooperationspartner Deutsche Bank. Das Neugeschäft im Bankvertrieb zog um 8 % an, wie der Versicherer mitteilte.Sehr zufrieden zeigte sich Schildknecht mit der Ergebnisentwicklung der Zurich in Deutschland, die über Plan gelegen habe. Das operative Ergebnis stieg um 9 % auf 401 Mill. Euro. Die Schaden-Kosten-Quote in der gesamten Schaden- und Unfallversicherung sank auf 94,3 (i.V. 95,4) %. Die Zahl der Mitarbeiter der Zurich Deutschland ging um 7 % auf 4 600 zurück.