Zahlungsmittel

Bargeld auf dem Rückzug

Die Coronakrise ist dabei, das Einkaufen nachhaltig zu verändern. Nach einer Studie des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI wurden 2020 eine Milliarde Einkäufe weniger mit Bargeld bezahlt als im Vorjahr.

Bargeld auf dem Rückzug

dpa-afx Düsseldorf

Die Coronakrise ist dabei, das Einkaufen nachhaltig zu verändern. Nach einer Studie des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI wurden 2020 eine Milliarde Einkäufe weniger mit Bargeld bezahlt als im Vorjahr. Insgesamt gingen damit 28 Mrd. Euro Bargeld weniger über die Ladentheken als 2019. Das Jahr 2020 werde „als das wachstumsstärkste Jahr für unbares Bezahlen in Deutschland“ seit Beginn der Erhebungen durch das EHI vor gut 25 Jahren in die Aufzeichnungen eingehen, berichtete EHI-Experte Horst Rüter.

Und der Wandel findet überall statt – in den Supermärkten, aber auch bei den Discountern. Der Discounter Aldi Süd berichtete bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur: „Im Januar wurden über 40% der Zahlungen mit Karte getätigt. Etwa 60% davon erfolgten kontaktlos.“ Auch Aldi Nord meldete, das Zahlen mit der EC-Karte oder dem Handy werde immer beliebter. „Für viele unserer Kunden ist das bargeldlose Bezahlen komfortabel und hygienisch.“ Teilweise werde mittlerweile knapp jeder zweite Einkauf bargeldlos bezahlt. Edeka und Rewe berichteten ebenfalls, das bargeldlose Zahlen habe durch die Corona-Pandemie einen weiteren Schub bekommen.

Krisengewinner ist vor allem die Girocard. Die Umsätze mit der Girocard an den Einzelhandelskassen übertrafen 2020 erstmals die Barzahlungen, wie das EHI berichtete. Doch auch Kreditkarten werden beim Einkaufen öfter gezückt.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.