Konsumgüterbranche

Bei Beiersdorf steht Margenziel bis 2023 in Frage

Mittwoch, 17.2.: Anders als in den Vorjahren hat Beiersdorf nicht schon Mitte Januar Umsatzzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht. Anlässlich der vergleichsweise früh angesetzten Bilanzvorlage wird der Konsumgüterkonzern am...

Bei Beiersdorf steht Margenziel bis 2023 in Frage

ste

Mittwoch, 17.2.:

Anders als in den Vorjahren hat Beiersdorf nicht schon Mitte Januar Umsatzzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht. Anlässlich der vergleichsweise früh angesetzten Bilanzvorlage wird der Konsumgüterkonzern am kommenden Mittwoch berichten – wohl über einen Erlösrückgang im Coronakrisenjahr. Nach dem dritten Quartal hatte der Nivea-Hersteller eine Entwicklung auf dem gleichen Niveau oder etwas besser als in den ersten neun Monaten in Aussicht gestellt – mit dem Vorbehalt, dass es bis Jahresende keinen flächendeckenden Lockdown geben dürfe. Von Januar bis September war der Umsatz um organisch 7,1% gesunken – nach einem Minus von 10,7% im ersten Halbjahr. Das Analysehaus Warburg Research erwartet für das vierte Quartal u.a. aufgrund der gesunkenen Nachfrage nach Produkten der margenträchtigen Luxus-Hautpflegemarke La Prairie einen Rückgang um 2,1% und im Gesamtjahr 2020 um 5,9% – die Konsensschätzung des Marktes liegt bei –6,1%. Die bereinigte operative Rendite (Ebit-Marge) erwarten Analysten unter 13% (2019: 14,3%). Interessant dürften in diesem Zusammenhang Aussagen des seit Anfang 2019 amtierenden Konzernchefs Stefan De Loecker sein, ob das vor zwei Jahren im Zusammenhang mit dem Strategieprogramm „Care+“ vorgestellte Ziel einer bereinigten Ebit-Marge von 16 bis 17% bis 2023 im Kernsegment Consumer in Anbetracht der Pandemiefolgen zu halten ist. Ende Oktober hatte er es zumindest in Frage gestellt. Veränderungen bei der seit 2009 auf dem Niveau von 0,70 Euro je Aktie verharrenden Dividende erwarten Analysten nicht. Anleger hat der einzige Hamburger Dax-Konzern im vergangenen Jahr auch mit einem Rückgang des Aktienkurses um 11,5% kaum erfreut.