Die DekaBank will die Sparkassen im Fondsvertrieb breiter unterstützen und erlaubt aus diesem Grund auch die Einbindung fremder Fonds auf einer neuen Plattform: Das im September in Teilen ausgerollte, aber noch unvollendete System „S-Invest Manager“ (SIM) habe bereits die Zusammenstellung eines Produktkorbs vereinfacht und stelle notwendige Informationen und Dokumente auch für Produkte anderer Anbieter bereit, sagen Vertriebsvorstand Torsten Knapmeyer und IT-Vorstand Daniel Kapffer im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Es sei das Leitbild der DekaBank, nicht nur Fonds und Zertifikate anzubieten, sondern auch eine Infrastruktur. „Wir haben keine Angst vor Kannibalisierung“, sagt Knapmeyer.

Bis 2024 will das Wertpapierhaus der Sparkassen das neue System um wesentliche Funktionen ergänzen und die Sparkassen in der Entwicklung einbinden. Das bisherige System „Dekanet“ soll damit schrittweise ersetzt werden. Bis Mitte Dezember setzten rund 30 Sparkassen das neue System ein und rund 100 Institute sähen sich das Angebot näher an, sagte Knapmeyer. Das System werde sich weithin durchsetzen und das alte System falle perspektivisch weg, ergänzte Kapffer.

Eine Einbindung fremder Fonds ist in der Branche nicht ungewöhnlich: Die Rivalin Union Investment schafft mit der Fondsbrokerage-Plattform Attrax einen Zugang zu anderen Produkten, die DWS betreibt über ein Joint Venture die Plattform IKS. Deka-Vertriebsvorstand Knaymeyer will in der geplanten breiten Aufstellung des neuen Systems ein Alleinstellungsmerkmal erkannt haben. Der „S-Invest Manager“ soll von der strategischen und operativen Planung über die Vertriebsvorbereitung und Gesprächsbegleitung bis hin zum Controlling Funktionen bieten.

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