Der Motorenbauer Deutz und Daimler Truck haben eine Kooperation für Verbrennungsmotoren vereinbart. Bei mittelschweren Motoren erhalten die Kölner Zugriff auf die IP-Rechte, um diese weiterzuentwickeln, wie der Traditionskonzern mitteilte. Bei schweren Motoren geht es vor allem um Lizenzrechte, um die Systeme für ihre Anwendung abseits der Straßen weiterzuentwickeln. Die gesamte Transaktion hat nach den Angaben ein Volumen im mittleren zweistelligen Mill.-Euro-Bereich.

Für die Lizenzrechte mit schweren Motoren erhält Daimler Truck einen zeitlich gestaffelten Betrag in nicht genannter Höhe. Den Kaufpreis für das Geschäft mit mittelschweren Motoren entrichten die Kölner mit eigenen Aktien. Dafür werden aus dem genehmigten Kapital 5,28 Millionen neue Aktien emittiert und zu einem Kurs von 4,73 Euro oder 25 Mill. Euro in Summe ausgegeben. Entsprechend zählt Daimler Truck mit einem Aktienpaket von 4,19 % künftig zu den großen Einzelaktionären von Deutz. Ausweislich der Website ist Union Investment mit 6,2 % der größte Einzelaktionär, gefolgt von der niederländischen Investment-Gesellschaft Ardan Livvey, die mit 5 % beteiligt ist.

Deutz-Chef Sebastian Schulte versteht die Vereinbarung als Beleg für die jüngst ausgerufene „Dual+“-Strategie, bei der neben der verstärkten Entwicklung des klimaneutralen Produktportfolios auch auf die Optimierung der Verbrennungsmotoren gesetzt wird. In diesem Geschäftssegment haben sich die Kölner zum Ziel gesetzt, unter den unabhängigen Anbietern unter die Top 3 aufzusteigen. Neben den üblichen behördlichen Genehmigungsvorbehalten steht die Transaktion noch unter dem Vorbehalt der Sacheinlagenprüfung.

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