Bankenumfrage

Anleger zeigen sich zufrieden mit 2023

Ein Umfrage des Bankenverbands zeigt eine deutlich höhere Risikoneigung. Auch Rendite ist wieder mehr gefragt. ESG als Anlageziel fällt dagegen massiv zurück.

Anleger zeigen sich zufrieden mit 2023

Anleger geben sich zufrieden mit 2023

Umfrage des Bankenverbands zeigt höhere Risikoneigung – ESG als Anlageziel fällt zurück

wbr frankfurt

Die Marktentwicklung hat 2023 zu einer höheren Zufriedenheit der Anleger mit ihrer Geldanlage geführt. Das ergab eine Umfrage unter rund 1.000 Personen im Auftrag des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) im Dezember. 2023 wurde von 73% Geld angelegt, im Vergleich zu 53% im Jahr 2022. Gleichzeitig habe die Zufriedenheit mit der Wertentwicklung der eigenen Investments deutlich zugenommen. Waren Ende 2022 30% der Anleger mit der Rendite zufrieden, sind es aktuell 58%.

Zu dieser Entwicklung hat nach Einschätzung des Bankenverbands die Inflations- und Zinsentwicklung beigetragen, die zu einer deutlichen Belebung des Anlagegeschehens geführt habe. Zu der optimistischen Stimmung, die zuletzt 2020 so positiv gewesen sei, dürfte auch die Börsenrally der letzten Wochen beigetragen haben, so der (BdB).

Tagesgeld der Favorit

Unter den Anlageprodukten gehören gemäß der Umfrage vor allem das Tagesgeld, aber auch Gold und Kryptowährungen zu den Gewinnern, während klassische Sparprodukte, Fonds und Immobilien weniger bevorzugt werden als im Vorjahr. Tagesgeld wird auch für 2024 als das beliebteste Anlageprodukt (36%) genannt, gefolgt von Aktien und Fondsanteilen. Immobilien, Gold und festverzinsliche Anlagen finden dagegen mit Blick auf das nächste Jahr geringeren Anklang.

ESG bricht ein

Bei den Anlagezielen steht die Sicherheit weiterhin stark im Fokus und wird von 70% der Befragten als wichtig angesehen. Stark zugelegt hat der Wunsch nach Rendite von 41% auf aktuell 60%. Demgegenüber hat das Interesse an Nachhaltigkeit als Ziel von einem Zuspruch in Höhe von 31% (2022) auf 10% (2023) abgenommen.

Das Sicherheitsbedürfnis bei der Geldanlage sei zwar weiter hoch, habe aber gegenüber den Vorjahren abgenommen. Immerhin könne sich aktuell ein Drittel der Befragten vorstellen, ein höheres Risiko einzugehen. 2022 war es nur ein Fünftel. Der Anteil derjenigen, die ein höheres Risiko gänzlich ausgeschlossen haben, habe sich von 50% auf 25% halbiert. Dabei sei die Risikobereitschaft bei den Jüngeren stärker ausgeprägt.

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