Grüne Geldanlagen gewinnen weiter an Bekanntheit
Grüne Geldanlagen gewinnen weiter an Bekanntheit
Anleger zögern bei grünen Geldanlagen
wbr Frankfurt
Die nachhaltige Geldanlage wird immer bekannter. Laut einer Umfrage des Bankenverbands BdB hat etwas mehr als die Hälfte (55%) der Bevölkerung von dem Begriff gehört – so viel wie noch nie. 2019 waren es erst 32%. Auffällig ist, dass dieser Wert nach einem Rückgang 2023 (49%) wieder angestiegen ist. Damals war erstmals seit Jahren ein leichtes Nachlassen des Interesses registriert worden. Die aktuelle Entwicklung spricht für eine Stabilisierung.
Auch beim Investitionsverhalten gibt es leichte Fortschritte. 14% der Befragten geben an, derzeit in ESG-Produkten investiert zu sein – nach einem Rückgang von 11% (2022) auf 10% (2023) nun wieder ein Anstieg. Dennoch bleibt der Abstand zwischen Bekanntheit und Nutzung hoch. Viele sehen grundsätzlich Potenzial: Sechs von zehn, die nachhaltige Produkte kennen, können sich vorstellen, künftig zu investieren.
Unklare Produktinformationen
Wesentliche Hürden bestehen weiterhin bei Informationen. 43% der Nicht-Anleger nennen mangelndes Wissen als Grund für ihre Zurückhaltung. Dazu kommen fehlende oder unklare Produktinformationen (28%), Skepsis bei der Rendite (19%) oder das Fehlen entsprechender Angebote durch die Hausbank (17%).

Wichtig ist zudem die Klassifizierung grüner Anlageprodukte: 44% der Befragten halten eine übersichtliche Einteilung in verständliche Kategorien für hilfreich. Der BdB hat ein Modell mit drei Produktklassen vorgeschlagen. Für Finanzdienstleister ergeben sich daraus Ansatzpunkte: Neben der Vereinfachung der Produkte sollten Informationsangebote gezielter auf Einsteiger ausgerichtet und der konkrete Nutzen nachhaltiger Geldanlagen besser kommuniziert werden. Viele legen Wert auf nachvollziehbare Wirkung statt auf die üblichen Ausschlusskriterien.